Evanglische Kirche Deutschlands

Hannover : „Zahl der Kirchenaustritte dramatisch gestiegen
Im vergangenen Jahr haben deutlich mehr als 200 000 deutsche Protestanten ihre Kirche verlassen. Das seine so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr, meldete der Evangelische Pressedienst am Wochenende. Konkrete Zahlen für die Landeskirche Hannover lagen noch nicht vor. Landesbischof Ralf Meister erklärte die Austritte mit den Hinweisen der Banken, dass die Kirchensteuer auf Kapitalerträge ab 2015 direkt an die Finanzämter überwiesen wird. (…)“.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 9. Februar 2015
Kommentar GB:
Es mag durchaus sein, dass viele Protestanten ein Problem mit der Finanzierung der Evangelischen Kirche haben, und dass das Austritte erklären könnte, mag sein, auch sehr viele. Sicherlich. Seltsamerweise wird die Zahl für Niedersachsen nicht genannt, aber sicher nicht, weil sie nicht vorgelegen hätte. Auch aus diesem Grund lassen sich andere Erwägungen anstellen.
Die EKD hat hierauf geantwortet und möchte folgendes richtigstellen: (Auszug)

„Dennoch eine kurze Richtigstellung: Austrittszahlen für Niedersachen sowie bundesweit liegen schlichtweg noch nicht vor. Was wir nicht haben geben wir selbsterklärend auch nicht raus: Der Kirchenaustritt erfolgt auf kommunaler Ebene, entsprechende Zahlen werden dann zusammen gezählt und müssen dann auf die Landeskirchen bezogen bereinigt werden. Davon sind es allein im Bundesland Niedersachsen fünf, deren Territorialgrenzen aufgrund ihrer Geschichte nicht identisch sind mit heutigen politischen Grenzen (Informationen unter www.evangelische-konfoederation.de).
Entsprechend verzögert durch die nötigen Zusammenführungen liegen Zahlen für 2014 noch nicht vor.“

Denn es könnte (!) doch sein, dass es daneben noch ganz andere Austrittsgründe gibt, zum Beispiel Gründe genderpolitischer Art:
http://www.ekd.de/gesellschaft/pm58_2014_geschlechterfragen_sind_zukunftsfragen.html
Polemisch zugespitzt: Ich meine, wenn die EKD nach und nach auf die recht überschaubare Anzahl der Lesben & Schwulen ihrer Gläubigen zusammenschrumpft, worauf sie es angelegt zu haben scheint, dann wird man zukünftig bald nichts mehr von ihr hören, und ebenso wenig über Bibelübersetzungen in geschlechtergerechter Sprache und ähnlichen Unfug. Was ja so schlecht nicht wäre. Aber der EKD bleibt dann ja noch die Möglichkeit, sich an den CSD-Paraden zu beteiligen. Da würde sie gelegentlich noch wahrgenommen werden. Oder auch nicht.
Die EKD kommentiert: (Auszug)
„Falls Sie sich ernsthaft und seriös für die Position der evangelischen Kirche zum Themenfeld Ehe und Familie, Geschlechterfragen und gleichgeschlechtliche Partnerschaften interessieren, finden Sie alle nötigen Informationen zunächst hier: 
http://www.ekd.de/EKD-Texte/orientierungshilfe-familie/; http://ekd.de/homosexualitaet/index.html; http://www.fsbz.de/  „
Ich verweise gerne wie gewünscht auf die einschlägigen Seiten der EKD.
http://www.ekd.de/EKD-Texte/orientierungshilfe-familie/statements_familie.html
Neben Nikolaus Schneider zeichnen Christine Bergmann, Bundesmin. a. D. und Prof. Dr. Ute Gerhard inhaltlich verantwortlich.
 
 
 

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