Von Jonas Fehling:
„Der ehemalige Chef und Ober-Kontrolleur des Technologie-Riesen Siemens, Heinrich v. Pierer, hält die Frauenquote für Unsinn: Die Regelung demotiviere Frauen, setze Männer zurück und könnte sogar Feindseligkeiten schüren.“ – Auszug:
„FOCUS Online: Herr von Pierer, was halten Sie von der Einigung von Union und SPD auf eine Frauenquote von 30 Prozent in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen?
Heinrich v. Pierer: Von einer gesetzlichen Frauenquote halte ich nichts. Das sehe ich genauso wie die Verbände, die sich gerade dazu äußern: Die Quote bedeutet eine zusätzliche Regulierung, die den Unternehmen immer mehr Freiheit nimmt.
FOCUS Online: Welche Folgen wird die Quote für die Unternehmen denn haben?
v. Pierer: Sie beschädigt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen im globalen Wettbewerb.
FOCUS Online: Warum?
v. Pierer: Weil dabei die Frage des Geschlechts im Vordergrund steht. Das wichtigste Kriterium bei Stellenbesetzungen muss aber die Eignung bleiben, nicht das Geschlecht. Wenn man das Thema noch weiter fasst – als Beachtung von „diversity“, wie das die Amerikaner nennen – gehört dazu auch nicht die Nationalität, Hautfarbe und was sonst noch. Es kann nicht sein, dass Positionen zwanghaft mit Frauen besetzt werden müssen, selbst wenn es keine ausreichend qualifizierten Frauen gibt. Das schadet dem Unternehmenserfolg.“
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