Diese Französin könnte dem Euro schaden

Von Dorothea Siems
„Daniele Nouy wird die erste Bankenkontrolleurin im Euroland. Die Gleichstellungsverfechter sind entzückt, aber keiner fragt, wofür sie finanzpolitisch steht. Und da gibt es keinen Grund zur Freude.“
Weiterlesen:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article122120559/Diese-Franzoesin-koennte-dem-Euro-schaden.html
Kommentar GB: Frau Siems führt in diesem Artikel sehr schön den  S c h w a c h s i n n  vor, der sich daraus entwickelt, dass bei jedem Sachverhalt – hier der Geldpolitik – die Frage nach einem willkürlich ausgewählten biologischen Merkmal, das weder mit der Sache noch mit der Qualifikation irgend etwas zu tun hat, nämlich ausgerechnet nach dem Geschlecht derjenigen Personen gestellt wird, die diese oder jene Politik vertreten. Dieser Blödsinn war in der Presse vielfach bereits zu lesen, als es in den USA um die Nachfolge von Ben Bernanke (FED) ging. Auch dort war die  e i n z i g  relevante Frage die, welche G e l d p o l i t i k  zukünftig gemacht werden würde, und aus welchen Gründen, und mit welchen Wirkungen, und mit welchen Alternativen, und  n i c h t, ob die FED nun von einem Mann oder von einer Frau geführt wird. –
Leider wird über diese reflexartig ausgelösten feministischen Schwafeleien völlig vergessen, dass die sehr notwendige Reflexion über die Richtigkeit und die Angemessenheit dieser oder jener Geldpolitik unterbleibt oder viel zu kurz kommt. Deshalb ist hiermit allen Journalisten beiderlei Geschlechts zu empfehlen, künftig nur noch über die allerdings manchmal kognitiv anspruchsvollen und schwierigen Sachprobleme zu schreiben, und, wegen herausragender Irrelevanz,  n i c h t s  mehr über das Geschlecht – welcher Person auch immer. Nebenbei würde man würde dann  sofort erkennen, welche Journalisten auf dieser Ebene der wirklichen Probleme und Kontroversen kompetent sind, und ebenso, welche es nicht sind. Und auf diese könnte dann leichten Herzens verzichtet werden.
 
 
 

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