Birgit Kelle über die Frauenquote: „Möglicherweise das perfideste Instrument zur Unterdrückung der Frau“

Auszug:
„HuffPost: Ist die Frauenquote großer Quatsch? Kelle: Die Frauenquote ist möglicherweise das perfideste Instrument zur Unterdrückung der Frau. Es wird gesetzlich zementiert, dass Frauen eine Quote brauchen, um das zu erreichen, was Männer ohne Quote erreichen. Vermutlich ist das der Grund, warum mir zunehmend auch Herren die Schulter tätscheln, um mir zu erklären, wie gern sie mir doch mit einer Quote helfen würden.
HuffPost: Manche Feministinnen sagen: Das ist eine positive Diskriminierung.
 
Kelle: Das muss so etwas sein wie positive Folter. Ich kann dem Begriff positive Diskriminierung nichts abgewinnen, denn Diskriminierung bleibt Diskriminierung, egal unter welchen Motiven. Man kann sich die Frauenquote auch schönreden.
HuffPost: Wie reagieren die Frauen in Ihrem Umfeld auf die Quote?
Kelle: Unheimlich viele, besonders die jüngeren, sind dagegen. Ich war in der vergangenen Woche bei einem Workshop für weibliche Führungskräfte. Da waren Frauen aus dem gehobenen Management anwesend, zum Teil explizit aus Männerbranchen. Wir haben eine Abstimmung gemacht: Neunzig Prozent waren gegen eine Frauenquote. Das waren Frauen, die sich ihren Weg nach oben erkämpft haben und sehr erfolgreich im Beruf sind.“
Kommentar GB:
Besonders der hier sarkastisch gemeinte Ausdruck „Positive Folter“ verdient es, hervorgehoben zu werden. Er wird womöglich noch Karriere machen.
Hier zum ganzen Interview:
http://www.huffingtonpost.de/2013/11/18/frauenquote_n_4296043.html
 
 
 
 

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