Umgekehrte Diskriminierung

Interview mit Dr. Alexander Ulfig (vom 2.11.2011) – Auszug:
„Um einem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz zuvorzukommen, wird in der Wirtschaft, laut WIWO, jetzt schon das Schreckensszenario einer durchquotierten Gesellschaft an die Wand gemalt: „Wenn die Frauenquote kommt“ so orakelt ein Headhunter, der mit der Vermittlung von weiblichen Spitzenkräften seit geraumer Zeit gutes Geld verdient, „dann diskutieren wir bald auch über eine Schwulen- , Vegetarier- oder Moslemquote“. Werden Forderungen nach weiteren Quoten erhoben?
Dr. Ulfig: Ich denke ja. Die Frauenquote in der Wirtschaft würde die Forderung nach Quoten in anderen Bereichen nach sich ziehen. In der SPD soll es eine Migrantenquote von 15% geben. Ich bin selbst Migrant, lehne jedoch Quoten jeglicher Art strikt ab. In den politischen Parteien wie SPD, Linke, Grüne und CDU/CSU gibt es bereits eine Frauenquote. Die Quoten-Politik stellt nicht nur eine Verletzung des Grundgesetzes, sondern auch der Demokratie dar. In einer demokratischen Partei darf jedes Parteimitglied für ein Amt kandidieren. Es muss sich zur Wahl stellen und wird intern von den Parteimitgliedern gewählt. Es kommt dann in ein politisches Amt, wenn es mehrheitlich von anderen Parteimitgliedern gewählt wird. Die Frauenquote verletzt dieses demokratische Verfahren. Solange sie besteht, können viele Parteimitglieder diejenigen potentiellen Kandidaten nicht wählen, die sie sonst hätten wählen wollen, weil sie Männer sind und durch die Frauenquote von der Kandidatur ausgeschlossen werden. Die Quote schränkt somit die Wahlfreiheit entscheidend ein.“ – Weiterlesen:
http://www.androgon.com/5292/kultur/leben/gesellschaft/umgekehrte-diskriminierung

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