Genderforschung?

Ein Gespräch mit der Psychologin Doris Bischof-Köhler über die großen Unterschiede – Auszüge:

ZEITmagazin: Frau Bischof-Köhler, gibt es angeborene weibliche und männliche Eigenschaften?
Bischof-Köhler: Der Begriff „angeboren“ hat seine Tücken. Wenn gemeint ist, ob es geschlechtstypische Dispositionen des Erlebens und Verhaltens gibt, die nicht durch Sozialisation bedingt sind – dann ist die Antwort eindeutig Ja. Meist verbindet sich mit dem Begriff „angeboren“ aber die Vorstellung „unveränderlich“ und „unbeeinflussbar“. Wenn das gemeint ist, lautet die Antwort Nein.“
„ZEITmagazin: Die Genderforschung geht dagegen davon aus, dass Verhalten immer kulturell bedingt ist. Bischof-Köhler: Ich habe schon mit dem Begriff Gender-„Forschung“ meine Probleme. Wenn man als empirische Wissenschaftlerin sozialisiert ist, hat man gelernt, Spekulationen nicht für bare Münze zu nehmen, nur weil sie originell klingen. Man bemüht sich, das Regulativ der empirischen Kontrolle zu respektieren, auch wenn es den Erwartungen widerspricht. Die Genderbewegung hat, soweit ich erkennen kann, kein Interesse an Objektivität. Hier scheint ein konstruktivistisches Weltbild vorzuherrschen, dem zufolge so etwas wie eine objektive Wirklichkeit, die es zu erforschen gilt, nicht existiert. Faktizität und Fantasie verschmelzen auf eine Weise, in der ich nicht recht mitdenken kann.“  (Hervorhebung GB)  –  Weiterlesen:
http://www.zeit.de/2013/24/genderforschung-evolutionsbiologie/komplettansicht
 
 

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