Der Makel der sozialen Herkunft

von:  Ralf Heß
„Könnte eine Quote für Arbeiterkinder in Aufsichtsräten und Führungsetagen deutscher DAX-Konzerne Türen öffnen?
 

Deutschland ist eine klassenlose Gesellschaft. Wer es schaffen will, muss nur fleißig genug lernen. So zumindest lautet das immer wieder gehörte Mantra über die Aufstiegschancen in der Bundesrepublik. Die Realität gleichwohl lässt sich in nackte Zahlen fassen.“

Kommentar GB:

Erstens fragt sich, ob der Autor überhaupt weiß, was „soziale Klassen“ sind? Ohne einen solchen näher bestimmten Begriff läßt sich über eine „klassenlose Gesellschaft“ nichts sagen.

Zweitens sind Quoten p r i n z i p i e l l ein falscher Weg, der neue Ungerechtigkeiten schafft, und das nicht nur im Falle der Frauenquoten. 

Quoten sind eine Forderung von bequemen oder verwöhnten Menschen, die sich nicht zu eigener Anstrengung und Leistung aufraffen, aber eine Teilhabe einfordern, die sie geschenkt haben möchten. Wer sozial aufsteigen will und dazu das Potenzial mitbringt, dem soll das gesellschaftlich ermöglicht werden, aber m i t  und nicht ohne die dafür notwendige ganz besondere Anstrengung und Bemühung.

Aufstiegschancen sind in unserer Gesellschaft i. d. R. begrenzt, und zwar deswegen, weil wir nach wie vor in einer stratifizierten Gesellschaft leben; dieser Sachverhalt wird an der Vermögensverteilung und am sozialen Habitus sichtbar. Begrenzte individuelle soziale Aufstiege ändern an der Struktur dieser Gesellschaft gar nichts. – Hier zum Artikel:

http://www.heise.de/tp/artikel/39/39389/1.html

 

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