Hoffnung auf Beendigung, keine Hoffnung auf Frieden
- „Präsident Trump ist zu loben, weil er auf einen Rückzug aus Afghanistan hingearbeitet hat, wo noch 14.000 US-Soldaten stehen. Aber er sollte nicht erwarten, eine friedliche Situation in dem gescheiterten Staat zu hinterlassen, der aus einem komplexen Geflecht von Stammesgrenzen und Feindseligkeiten besteht.
- Ein weiterer Faktor gegen die nationale Einheit ist, dass die Paschtunen-Clans die nicht-paschtunischen ethnischen Minderheiten Afghanistans nicht als gleichberechtigte Partner in einem zukünftigen Afghanistan zu betrachten scheinen.
- Diese persischen, mongolischen und türkischen Völker werden aufgrund ihres früheren bewaffneten Widerstands gegen die Versuche der Paschtunen, ganz Afghanistan zu kontrollieren, höchstwahrscheinlich kämpfen, um ihre Autonomie zu wahren. Diese historische Realität allein sollte für die politischen Entscheidungsträger der USA ein ausreichender Grund sein, die scheinbar unmögliche Aufgabe des Aufbaus eines einheitlichen, demokratischen, pro-westlichen Afghanistan aufzugeben.
- Leider wird keine Menge an Blut, Geld oder Zeit, die in Afghanistan verschwendet wurde, wird je ausreichen, um es zu einem friedlichen, geeinten und demokratischen Land zu machen.“ (…)
https://de.gatestoneinstitute.org/14270/krieg-afghanistan-frieden
Kommentar GB:
Das idealistische Denken scheitert immer wieder an den aus seiner Sicht schlechten Realitäten, und besonders schlimm wird es dann, wenn die Welt nach Idealvorstellungen geformt werden soll. Man kann sich in solchen Fällen, wenn man sie nicht im Ansatz verhindern kann, nur schnellsten und möglichst weit entfernen, um nicht untergepflügt zu werden.
„Diese historische Realität allein sollte für die politischen Entscheidungsträger der USA ein ausreichender Grund sein, die scheinbar (? GB) unmögliche Aufgabe des Aufbaus eines einheitlichen, demokratischen, pro-westlichen Afghanistan aufzugeben.“
Was sollte denn eigentlich erreicht werden in Afghanistan? Wer weiß das zu sagen?