Kommentar GB:
Gerd Koenen betont jene – viele sicherlich überraschenden – Aspekte, die die Individuation positiv hervorheben, und zwar als Voraussetzung einer auf diesem Fundament gegründeten Gesellschaftlichkeit.
Gleichmacherei (Egalitarismus) hingegen verwirft Koenen: mit Berufung auf Marx.
Die Botschaft ist adressiert: an Teile unserer heutige postmodernen Pseudolinken nämlich:
„Bemerkenswert ist, dass Marx diese früheste Bestimmung des Kommunismus als einer nicht entfremdeten und dem Menschen gemäßeren Lebens- und Produktionsweise kategorisch abgrenzt von dem, was er „rohen und gedankenlosen Kommunismus“ nennt – einem Negativbild, das „auf gewaltsame Weise von Talent etc. abstrahieren“ müsse und letztlich auf „die Rückkehr zur unnatürlichen Einfachheit des armen und bedürfnislosen Menschen“ hinauslaufe.“
Literatur:
Gerd Koenen:
Die Farbe Rot – Ursprung und Geschichte des Kommnismus,
Verlag C.H.Beck: München 2017