26.01.2017
Milliarden sind zehn Jahre lang vom Bund in neue Studienplätze geflossen. Ein „Weiter so“ soll es nach dem Willen der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag nicht geben.
von Anja Kühne
Kommentar GB:
Es machte ja Sinn, den Versuch zu unternehmen, noch unerschlossene Begabungspotenziale in der Bevölkerung zu erschließen. Allerdings läßt sich das Bildungspotenzial bildungspolitisch nur erschließen, nicht aber schaffen, ganz einfach deswegen, weil es gegeben ist. Wenn man kräftig ins Wasser schlägt, dann spritzt es zwar, aber die Wassermenge ändert sich dadurch nicht. Die Bildungspolitik der vergangnen Jahrzehnte verdient es daher, kritisch betrachtet zu werden.
Nun stehen die fälligen Korrekturen auf der Tagesordnung, denn die Hochschulen klagen vielfach über häufige Studierunfähigkeit der Studenten, nicht wenige Studenten fühlen sich überfordert, und die Unternehmen klagen über fehlenden Nachwuchs, z. B. in handwerklichen Lehrberufen.
Das Realitätsprinzip setzt sich wieder einmal durch, auch gegen eine Politik, die etwas dümmlich meinte, dezisionistisch Ziele setzen zu können.
Das kann sie machen, das hat sie gemacht, aber so geht das eben nicht.
Hierzu:
http://f4.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/f4/Aktivitaeten/Veroeffentlichungen/2007/176.pdf

