Frieden mit Russland

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Gabriele Krone-Schmalz über den Ukraine-Krieg, Deutschland, die Medien und ihr Leben

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Kommentar GB:

Fakt ist in der gegenwärtigen Lage, daß Washington, d.h. die Trump-Administration, eine Verständigung mit Moskau anstrebt, um einen belastbaren und dauerhaften Friedensschluß in der Ukraine zu ermöglichen, was aus realistischer US-Sicht voraussetzt, daß bereits geschaffene territotiale Realitäten, die innerrussisch (!) bereits auch politisch und rechtlich abgesichert worden sind, nunmehr, ggf. mit zu verhandelnden Modifikationen zwischenstaatlich anerkannt werden, ebenso wie die russische Forderung einer Neutralität der Ukraine; siehe hierzu die Gespräche in Anchorage, Alaska. Letzteres ist für Rußland absolut zentral, das dürfte für Moskau aus bekannten Gründen nicht verhandelbar und für Trump akzeptabel sein.

Die sogenannte Koalition der Willigen (United Kingdom, Frankreich, Deutschland mit der EU) steht jedoch mit der derzeitigen Regierung in Kiew dagegen, was auf eine Verlängerung des Krieges und auf eine Vergrößerung der Schäden auf beiden Seiten hinausläuft, ohne daß sich am längst absehbaren Kriegsergebnis etwas ändern würde. Dahinter steht entweder sie Illusion, man könne die absehbaren Kriegsergebnisse doch noch substanziell zugunsten Kiews beeinflussen, oder aber die allerdings zynische Vorstellung, einen Verschleißkrieg zu Lasten Rußlands möglichst lange hinzuziehen, wobei die Ukraine dann den hinzunehmenden Kollateralschaden darstellen würde.

Das ist der Grund, weshalb m.E. der grob erkennbaren Lösungslinie von Anchorage – im Anschluß an die ersten, leider abgebrochenen  Verhandlungen in Istanbul – gefolgt werden sollte. Und jene, die in diesem Zusammenhang projektiv ihr Mißtrauen gegen Moskau wenden, weil sie wie alle sonst genau wissen, wie vorsätzlich unwahrhaftig sie selbst sich nach Minsk I und Minsk II verhalten haben, sie sollten sich besser der noch groben Verständigung zwischen Washington und Moskau fügen, statt moralisch fragwürdig bis peinlich oder offen zynisch Kriegspartei zu spielen, und das dann bis zum letzten Ukrainer – woran man sieht, worauf es diesen vier Leuten nicht ankommt.

 

 

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