Die Utopie des Kapitalismus ist eine „neue Natur“ der Väter, welche die alte, weiblich geprägte Schöpfung ersetzen soll.
Teil 1 von 2. am Freitag, 22. August 2025, 17:00 Uhr
von Claudia von Werlhof
Seit 2020 erleben wir die Anfänge einer neuen globalen Politik. Sie zielt darauf ab, die gegenwärtige Zivilisation in einem Ausmaß zu transformieren, das zumindest an die erste „Große Transformation“ vom Mittelalter zur Moderne — vom Feudalismus zum Kapitalismus — erinnert. Die zweite große Transformation der Gegenwart hat jedoch nichts mit einer Hinwendung zu postkapitalistischen Gesellschaftsverhältnissen zu tun, auch wenn sie formal viele ihrer Konzepte — wie grün, ökologisch oder alternativ — aufgreift. Der gegenwärtige Prozess ist bisher noch nicht vollständig beschrieben und analysiert worden, ganz zu schweigen von der Rolle und Zukunft des Kapitalismus innerhalb dieses Prozesses. Bereits vor Jahrzehnten analysierte die Ökonomin, Soziologin und Politologin Claudia von Werlhof die Grenzen des globalen Kapitalismus. Gemeinsam mit anderen Größen der damaligen Frauenbewegung zeigte sie den Ausweg auf: die Ökonomie und Kultur einer postkapitalistischen egalitären Subsistenzperspektive, die aus der Peripherie, dem globalen Süden, hervorgeht. In ihrem in Jahr 2023 auf Englisch gehaltenen Vortrag „The Utopia of Capitalism as a Fathers‘ World — the Void is near!“ bündelt sie all ihre Erkenntnisse aus 50 Jahren kritischer Patriarchatsforschung und liefert damit eine umfassende Einordnung der zweiten großen Transformation, die in einem Omnizid enden könnte.
+++
Teil 2 von 2. am Samstag, 23. August 2025, 15:59 Uhr
von Claudia von Werlhof
Seit 2020 erleben wir die Anfänge einer neuen globalen Politik. Sie zielt darauf ab, die gegenwärtige Zivilisation in einem Ausmaß zu transformieren, das zumindest an die erste „Große Transformation“ vom Mittelalter zur Moderne — vom Feudalismus zum Kapitalismus — erinnert. Die zweite große Transformation der Gegenwart hat jedoch nichts mit einer Hinwendung zu postkapitalistischen Gesellschaftsverhältnissen zu tun, auch wenn sie formal viele ihrer Konzepte — wie grün, ökologisch oder alternativ — aufgreift. Der gegenwärtige Prozess ist bisher noch nicht vollständig beschrieben und analysiert worden, ganz zu schweigen von der Rolle und Zukunft des Kapitalismus innerhalb dieses Prozesses. Bereits vor Jahrzehnten analysierte die Ökonomin, Soziologin und Politologin Claudia von Werlhof die Grenzen des globalen Kapitalismus. Gemeinsam mit anderen Größen der damaligen Frauenbewegung zeigte sie den Ausweg auf: die Ökonomie und Kultur einer postkapitalistischen egalitären Subsistenzperspektive, die aus der Peripherie, dem globalen Süden, hervorgeht. In ihrem in Jahr 2023 auf Englisch gehaltenen Vortrag „The Utopia of Capitalism as a Fathers‘ World — the Void is near!“ bündelt sie all ihre Erkenntnisse aus 50 Jahren kritischer Patriarchatsforschung und liefert damit eine umfassende Einordnung der zweiten großen Transformation, die in einem Omnizid enden könnte.