Globalkapitalistische Migrationspolitik und multikulturalistischer Gesellschaftsumbau. Wie supranationale Institutionen die soziokulturelle Zerstörung Europas betreiben1

   

Hartmut Krauss

 

 

Globalkapitalistische Migrationspolitik und multikulturalistischer Gesellschaftsumbau.

Wie supranationale Institutionen die soziokulturelle Zerstörung Europas betreiben1

Einleitung

Bis zum Zusammenbruch des sowjetisch hegemonierten Ostblocks 1989/1991 dominierte in der politischen Öffentlichkeit das bipolare Blockdenken im Sinne des Ost-West-Gegensatzes. Die Eigenständigkeit von Herrschaftskulturen sowie widersprüchliche Strukturen, Konstellationen und Problemfelder, die sich nicht in dieses Deutungsschema pressen ließen, blieben ausgeblendet oder zumindest unterbelichtet.

Nach dem sog. Ende des Kalten Krieges und der Phase des Triumphkapitalismus verschaffte sich dann aber wieder schnell die latent gebliebene Dialektik der realgesellschaftlichen Entwicklung Geltung. An Stelle der bipolaren Konfliktstruktur zeigte sich nun eine multipolare Konflikthaftigkeit im Rahmen der neuen Weltunordnung; der „Kampf der Kulturen“, und hier insbesondere der objektive Gegensatz zwischen westlich-spätmoderner und religiös-vormoderner Lebensordnung wurde jetzt offensichtlich; es bildete sich der asymmetrische Krieg zwischen dem modernisierungsfeindlichen islamischen Djihadismus und der säkularen Moderne heraus etc.

Mit der Beseitigung des „Eisernen Vorhangs“ fiel aber auch die letzte und wesentliche Globalisierungsbarriere der Kapitalexpansion und verschaffte den Global Players neue profitlogische Strategie- und Handlungsräume im Sinne der Eroberung neuer Absatzmärkte, neuer Möglichkeiten des Kapitaltransfers, der Rekrutierung von Arbeitskräften (Verbilligung des variablen Kapitals) sowie generell der Implementierung kapitalistischer Reproduktionsstrukturen. Dennoch ist es falsch, in Form eines ökonomistisch-mechanistischen Determinismus das aktuelle Elend der Welt überall und ausschließlich als unmittelbares/unvermitteltes Resultat ‚metropolenkapitalistischer‘, also westlicher Herrschaftsstrategien zu deuten. D.h.: in diesem einseitig-falschen Denkrahmen werden alle sozialen Missstände, Ungerechtigkeiten und Unmenschlichkeiten in nichtwestlichen Ländern als direkter Ausfluss der kapitalistischen Globalisierung betrachtet. Ausgeblendet bleibt dabei in diesem eindimensionalen Verursachungsmodell die eigenständige Wirkungsmacht ‚prämoderner‘ lokaler nichtwestlicher Herrschaftskulturen, Legitimationsideologien und Repressionsverhältnisse beim Zustandekommen und bei der Verfestigung unmenschlicher Lebensverhältnisse2. Diese Ignoranz gegenüber autochthonen Herrschafts- und Repressionsstrukturen reicht oftmals bis zur direkten Apologetik traditioneller Unterdrückungsverhältnisse, wenn diese sich nur irgendwie antiwestlich artikulieren. D.h.: Der Antiglobalisierungsdiskurs ist vielfach blind gegenüber dem verbreiteten Phänomen des von reaktionären Kräften getragenen ‚Antikapitalismus/Antiglobalismus von rechts‘. Unterschritten wird damit die bereits deutlich ausgesprochene Einsicht, dass die Zielsetzung einer emanzipatorisch-herrschaftsfreien Gesellschaft heute von zwei Seiten bedroht ist: Einerseits durch global agierende Konzerne, die das gesamte gesellschaftliche Leben den Gesetzen der profitorientierten Marktwirtschaft unterwerfen wollen, und andererseits durch vormodern- religiöse (islamische) Kräfte, die eine neototalitäre Gewaltherrschaft gestützt auf die absolute Gültigkeit sog. göttlicher Gesetze anstreben oder aber repressiv-islamische Diktaturen verteidigen. “ (…)

http://www.gam-online.de/text-globkap.html

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