Hartmut Krauss
„Sowohl die vordergründig-populistische „Klimabewegung“[1] als auch die Protagonisten der globalen Migrationspolitik verkennen und verdrängen den folgenden elementaren Sachverhalt und propagieren stattdessen verfehlte Parolen und falsche Orientierungen:
Der grundlegende Widerspruch der ökonomisch zunehmend enger verflochtenen, aber gleichzeitig politisch-herrschaftskulturell multipolar und fragmentiert bleibenden ‚Weltgesellschaft‘ ist die Diskrepanz zwischen wachsender Erdbevölkerung (von derzeit 7,14/2005: 6,1 – auf 9,731 Milliarden Menschen 2050) bei gleichzeitiger Verknappung substanzieller Lebensgüter wie Wasser, Nahrung, Wohnung, Energie, auskömmliche Arbeitsplätze, Bildung, Gesundheitsversorgung etc. So verbrauchten die Menschen schon nach der Jahrtausendwende laut einem Bericht des World Wide Fund for Nature (WWF) jährlich rund 20 Prozent mehr natürliche Ressourcen, als die Erde an Naturschätzen produziert bzw. regenerativ hergibt. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas war bereits von 1961 bis 2001 um fast 700 Prozent gewachsen, während die Bestände von Land-, Süßwasser- und Meerestierarten von 1970 bis 2000 durchschnittlich um 40 Prozent zurückgegangen waren. Seither hat sich das Aussterben von Pflanzen- und Tierarten rasant fortgesetzt. Nach einem Bericht des Weltrates für Biodiversität (IPBES), der im Mai 2019 veröffentlicht wurde, sind in den kommenden Jahrzehnten rund eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht[2]. „Zwischen 1980 und dem Jahr 2000 wurden 100 Millionen Hektar tropischer Regenwald abgeholzt – weitere 32 Millionen Hektar allein zwischen 2010 und 2015.“[3]
Selbst wenn dann im nächsten Jahrhundert nach Erreichen des 11-Milliarden-Niveaus das Bevölkerungswachstum angeblich gestoppt sein sollte, wird die kritische Schwelle hin zu einer regressiven Gattungsexistenz längst überschritten sein.“ (…)
Ein verdrängtes Kardinalproblem: Die Überbevölkerungsproduktion in vormodern-unaufgeklärten Weltregionen als multidimensionaler Krisengenerator