„Bringen Sie uns Frieden, Mr. President“

Orban lobt Trump nach Treffen

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat Donald Trump in Florida getroffen. Im Anschluss sprach er sich für eine Wiederwahl des Ex-US-Präsidenten aus.

Reuters 10.03.2024

https://www.handelsblatt.com/politik/international/usa-orban-lobt-trump-nach-treffen-bringen-sie-uns-frieden-mr-president/100022445.html

Kommentar GB:

Es ist immer wieder verblüffend, mit welcher Wut und mit welcher Begründungsarmut zugleich die Journaille auch in Europa über Donald Trump herfällt, nur weil er ein erfolgreicher und vor allem ein unabhängiger (!) US-Geschäftsmann ist, der die damit verbundenen Erfahrungen, Gewohnheiten und Haltungen während seiner ersten Amtszeit in seine Art und Weise der Amtsführung eingebracht hat.

Es war dabei rasch offenkundig, daß Trump einen fest gefügten und vernetzten Machtapparat mehr oder weniger deutlich wahrnehmbar gegen sich hatte. Auffällig war die Personalfluktuation in höchsten Ämtern. Trump war sichtlich nicht – wie Obama – ein Mann dieses Apparats, und der Konlikt mit diesem Apparat blockierte wohl manches, was von Trump politisch gewollt wurde, zum Beispiel die abschließende Lösung der Grenzfrage im Süden der Staaten.

Waren das schlechte Jahre für Europa? Nein, sie waren friedlicher und besser als die jetzigen unter Biden.

Ich habe in all den Jahren auf ein substanzielles Argument seitens der Democrats gewartet, aber da ist nichts gekommen.

Hat Europa etwas von einer zweiten Amtszeit Trumps zu befürchten? Wohl eher nicht, und wenn ein von Trump mit ermöglichter Frieden im Osten Europas erreicht werden würde, wäre das für Europa insgesamt von gar nicht zu überschätzender positiver Bedeutung.

Deutschland hat bekanntlich unter Biden (bzw. seiner Administration) schwer gelitten und leidet weiterhin.

Trump wird die Interessen der USA in den Vordergrund rücken, aber da sie dort bereits jetzt sind, dürfte sich nicht allzu viel verändern.

Die weltstrategischen Interessenlagen der USA, z. B. bezüglich der NATO, werden im übrigen von einem Präsidentenwechsel kaum berührt, vielleicht werden sie etwas modifiziert, mit veränderten Akzentuierungen versehen, aber nicht strukturell verändert. Denn der große Konflikt besteht jetzt und weiterhin zwischen den USA und China, und er besteht darin, daß die USA ihre Welthegemonie – absehbar gegen China – aufrechterhalten wollen, während das reale politische Gewicht Chinas mit seiner fortschreitenden Entwicklung und immer noch großem Wachstumpotential weiterhin zunimmt. – Indien befindet sich – mit großem Abstand zwar – unter Modi inzwischen auch auf diesem Wachstumspfad. –

Die Welt ändert sich tiefgreifend.

 

 

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