Gastautor / 10.02.2024
Von Ylva Hartman.
Wie geht es für Israel weiter? Ist eine Teilung erforderlich und schafft Frieden oder ist der Gedanke utopisch?
https://www.achgut.com/artikel/sollte_israel_doch_geteilt_werden
Kommentar GB:
Ein Kompromiß ist genau dann möglich, wenn er von beiden Seiten zugleich als Konfliktlösung gewollt und und dann realisiert wird.
Diese Voraussetzungen sind hier m.E. dauerhaft nicht gegeben.
Es gibt daher innerhalb der bisherigen Prämissen keine Lösung des Konflikts.
Die „Zwei-Staaten-Lösung“ ist daher eine Fata Morgana der Nahost-Diplomatie, oder ein Formelkompromiß, der aufrechterhalten wird, um die Fiktion einer möglichen Lösung beizubehalten.
Ein bemerkenswerter Leserkommentar, dem ich zustimme, sei hierzu zitiert:
Ralf Pöhling / 10.02.2024
„Weder für die Palästinenser noch für die Israelis macht eine Zwei-Staaten Lösung irgendeinen Sinn. Die Palästinenser wollen sie auch gar nicht. Viele Israelis auch nicht. Die einzigen, die das wollen, sind Spitzenpolitiker im Westen, die sich dadurch mehr Ruhe in ihren eigenen Ländern erhoffen, denn der Nahostkonflikt wandert ja schon seit geraumer Zeit über die ganze Welt und sorgt auch im Westen permanent für Stress und mittlerweile sogar für absolut abenteuerliche Entwicklungen bzgl. Migrationswaffe. Nebenbei bemerkt geht eine Zwei-Staaten-Lösung schon rein physisch nicht, denn Israel liegt mitten zwischen zwei bereits existierenden Palästinensergebieten. Eine Zwei-Staaten-Lösung existiert also bereits und funktioniert eben nicht, weil kein Staat der Welt in zwei Hälften geteilt sein kann, die auch noch weit auseinander liegen. Da bräuchte es entweder eine Drei-Staaten-Lösung mit Israel in der Mitte oder massive Umsiedlungen. Aber da wird ja auch sofort die Handbremse gezogen, denn das ändert ja nichts am grotesk vererbbaren Flüchtlingsstatus der Palästinenser, der weltweit einmalig ist. Die sollen und wollen also auch nicht umgesiedelt werden. Genau darum haben wir im Nahostkonflikt seit Ewigkeiten den Erhalt das unerträglichen Status Quo, der sich nur dadurch wirklich ändern ließe, würde man die bestehenden Rahmenbedingungen komplett kippen. Ich bin der Meinung, wir kommen da gar nicht dran vorbei. Die UNRWA gehört abgewickelt.“
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