IfW-Studie: 1 Billion US-Dollar Sachwerte in der Ukraine durch Krieg zerstört

Eine Billion US-Dollar verloren: Die IfW-Studie enthüllt das Ausmaß der Zerstörung in der Ukraine.
Deutschland erleidet ebenfalls deutlich Verluste.
Kommentar GB:
Aus ökonomischer Sicht ist Krieg Wertvernichtung, also das genaue Gegenteil von Wertschöpfung. Daß die Rüstungsindustrie von dieser Wertvernichtung tatsächlich profitiert, das stimmt zwar, aber eben nur zeitweise, nämlich so lange, wie Rüstung und Wertvernichtung durch Krieg oder Verschrottung von der Gesellschaft noch finanziert wird, sei es mittels höherer Steuern oder Abgaben oder Staatsschulden, oder auch durch Inflation, und das alles geht zwangsläufig zu Lasten des Konsums und des Vermögens, also des Wohlstandsniveaus. Die Gesellschaft insgesamt wird ärmer, auch wenn wenige zeitweilig reicher werden mögen.
Theoretisch betrachtet sind Militärinvestitionen und Militärausgaben allerdings Investitionen in die äußere Sicherheit, die nicht abgewiesen werden können, wenn der tatsächliche Zustand und die Dynamik des internationalen Staatensystems die äußere Sicherheit gefährden könnte, denn einem solchen Risiko muß eine vorausschauende Politik begegnen, und das geschieht eben durch ein Mindestmaß an Militärinvesttitionen; ein Mindestmaß deswegen, weil das implizite Ziel ja nur darin bestehen kann, mögliche Angreifer von einem Angriff abzuhalten. Mehr als ein Mindestmaß an Militärinvestitionen wäre aus dieser ökonomischen Sicht zu vermeiden. Die Militärinvestititonen können solange nicht auf Null gebracht werden, wie aufgrund der realen Bedingungen und Verhältnisse des globalen Staatensystems eine Gewaltanwendung nicht ausgeschlossen werden kann, und das ist nicht absehbar.

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