Acta diurna – am 26. Januar 2024

Michael Klonovsky
„Das allgemeine Herumgefuchtel und ‑gewürge mit dem „Nazi”-Knüppel (oder der von Frau Strack-Zimmermann bevorzugten Fliegenklatsche) ist zwar angesichts des akuten Nazimangels lächerlich – ein „Nazi” ist jemand, der die nationalsozialistische Weltanschauung vertritt, also die Bürger zu Staatsuntertanen kollektivieren, eine Einparteiendiktatur etablieren, jede Opposition ausmerzen, die Unternehmen verstaatlichen oder staatlich an die Kandare nehmen, die Juden ausrotten, die Slawen als Helotenvölker unterwerfen, im Osten Lebensraum erobern, die arische Rasse zur planetarischen Herrscherspezies emporzüchten und nicht nur irgendwo ein Fleckchen Heimat erhalten will –, doch die Nazi-Mentalität präsentiert sich in Kein-schöner-Land so kregel wie eh und je. Anscheinend ist sie ziemlich beliebig auf andere Gesinnungen übertragbar. Der gute Deutsche, nein: der deutsche Gute kann mit der Mentalität eines Nazis die bzw. „unsere” Demokratie durchsetzen, er kann mit der Mentalität eines Nazis sogenannte Pandemien bekämpfen, aber auch die rechte Opposition, und wir werden künftig die Nazi-Mentalität bei der Rettung des Weltklimas und der Endlösung der Rassismusfrage beobachten dürfen. Ja, und wenn Allah Humor hat, werden eines mittelfernen Tages Hunderttausende deutsche Konvertiten sich mit ebenjener, ihrem Gegenstand nicht vollends unkompatiblen Mentalität der Verbreitung des Islam zuwenden.“

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