Israels Ziel: Die Palästinenser nach Ägypten zu drängen, mit westlicher Unterstützung

Meinung
Erste Lkw mit Hilfsgütern haben den Grenzübergang Rafah überquert. Zugleich steht Ägypten unter Druck, die Palästinenser aufzunehmen, die Israel aus dem Norden des Gazastreifens vertrieben hat. Solche Umsiedlungspläne sind nicht neu
Kommentar GB:
Aus europäischer Sicht ist m.E. besonders bemerkenswert, daß die umliegenden arabischen Länder (Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabien) m. W. kategorisch nicht bereit sind, falls nötig die muslimische Bevölkerung des Gaza-Streifens (und ggf. der Westbank) aufzunehmen. Würde sie aufgenommen und integriert, anstatt wie im Libanon in Lagern isoliert zu werden, dann könnte das eine Lösungsmöglichkeit des Konflikts sein. Abgesehen davon, daß eine solche Lösung von arabischer Seite grundsätzlich verworfen wird, sind die ausdrücklich benannten Gründe aufschlußreich: man fürchtet Sicherheitsprobleme und Kosten. Das sind berechtigte Argumente, und sie träfen in potenzierter Form dann zu, wenn Europa die Menschen aufnehmen sollte. Aus arabischer Sicht wiederum wäre das ein Beitrag zur weiteren Islamisierung und Schwächung Europas. Wären Saudi-Arabien und Ägypten sowie Jordanien gemeinsam bereit, das Gaza-Problem zu lösen, dann könnte das m. E. sehr wohl realisiert werden, einerseits im Hinblick auf benötigte finanzielle Mittel, andererseits im Hinblick auf Unterbringungsmöglichkeiten. Aber das dürfte voraussichtlich weiterhin nicht gewollt werden.

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