Die Interessen der deutschen Bevölkerung zu vertreten, gilt nun als “erbärmlicher Populismus”

„Letztlich ist es eine Frage der Gerechtigkeit und ein Problem, das darauf basiert, dass politisches Personal über die letzten Jahrzehnte immer schlechter geworden ist, kenntnisloser, unintelligenter. Lediglich das, was die Briten einen “malign intent”, die Disposition, Anderen zu schaden, vorzugsweise denen, die man als politische Feinde wahrnimmt oder als Gefahr für die Inszenierung der eigenen Identität, hat über die letzten Jahrzehnte im Echozimmer politischer Darsteller zugenommen.

Gerechtigkeit bezieht sich auf das Verhältnis zwischen eigener Leistung und Be-/Entlohnung dieser Leistung. Gerecht ist, wenn jemand für dieselbe Leistung, dieselbe Belohnung erhält, die ein vergleichbarer Akteur mit einer vergleichbaren Leistung erhält. Insofern sind alle Leistungen, die gewährt werden, um Menschen, die ohne ihr Verschulden in Not geraten sind, nicht vom Begriff der Gerechtigkeit umfasst, sondern von dem der Wohltätigkeit, und Wohltätigkeit ist eine freiwillige Leistung, die diejenigen erbringen, die sich Wohltätigkeit leisten können. Um vor unverschuldeter Armut, die aus Krankheit oder Unfall resultiert, geschützt und nicht auf Wohltätigkeit angewiesen zu sein, gibt es Versicherungssysteme auf Gegenseitigkeit. Dabei zahlen Versicherte in eine gemeinsame Kasse einen bestimmten Betrag ein und erhalten als Gegenleistung und im Fall von z.B. Krankheit oder Invalidität eine vorherbestimmte Leistung. Wird dieses System auf Personen ausgedehnt, die nicht in die gemeinsame Kasse eingezahlt haben, dann sind wir wieder im Bereich der Wohltätigkeit, für die es notwendig ist, den Konsens ALLER Versicherter einzuholen. Wird dieser Konsens nicht eingeholt und die Leistungserbringung dennoch auf Nicht-Beitragzahler ausgedehnt, dann bewegen wir uns im Bereich der Veruntreuung, also des Strafrechts.

Populismus ist eine Bezeichnung, die in den letzten Jahrzehnten gerne von Leuten, die sich als irgend einer Form von Elite zugehörig ansehen, genutzt wird, und zwar immer dann, wenn Akteure die Interessen großer Teile der Bevölkerung ins Spiel bringen und diejenigen, die sich für Elite halten, keinerlei Argument gegen diese Interessen vorbringen können, vielmehr zugeben müssten, dass sie seit Jahrzehnten gegen die Interessen von Teilen, wenn nicht der Mehrheit der Bevölkerung agieren und auf Basis von Rechten, die sie sich selbst gewährt haben, große Mengen des Geldes, das von den produktiven Teilen der Gesellschaft erwirtschaftet wird, für Eitelkeitsprojekte und Tugendwedeln veruntreut haben, etwa, um sich als Helfer “der Schwächsten” inszenieren zu können.“ (…)

 

Die Interessen der deutschen Bevölkerung zu vertreten, gilt nun als “erbärmlicher Populismus”

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