Bücherverbannung für die Demokratie

Uwe Jochum, Gastautor / 26.12.2022

Das „Demokratiefördergesetz“ macht’s möglich: Werke, die der Staat als schädlich betrachtet, sind in den Bibliotheken kaum verfügbar. Das behindert nicht nur die demokratische Meinungsbildung, vielmehr wird der Debattenraum weiter verkleinert. Wir befinden uns längst in der grauen und klebrigen Zone der Vorzensur.

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„Auf Zensur läuft ein solches Verständnis von Bildung aber deshalb hinaus, weil es all das, was es als Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Islam- und Muslimfeindlichkeit, Queerfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit, Sexismus, Behindertenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, islamistischem Extremismus, Linksextremismus sowie Hass im Netz, Desinformation und Wissenschaftsleugnung identifiziert und als „gegen das Grundgesetz gerichtete Delegitimierung des Staates“ auslegt, aktiv bekämpft. In den Bibliotheken manifestiert sich dieser Kampf um die Demokratie dann so, dass sie dazu übergehen, Bücher, die in die gerade aufgelisteten denkerischen Fettnäpfchen getreten sind, aus ihren Beständen zu verbannen.“

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https://www.achgut.com/artikel/buecherverbannung_fuer_die_demokratie

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