Der verheerende Leichtsinn der „Großen Krise“

Helds Ausblick – 10/2022

Von Gerd Held
Fr, 21. Oktober 2022

Die Krisen, die sich in diesem Herbst zu einem ganzen Krisenkomplex auftürmen, sind kein Schicksal. Sie beruhen auf falschen Entscheidungen. Die Opfer, die jetzt gefordert werden, sind im Grunde sinnlose Opfer.

„(…) Die Doktrin einer globalen Krise, aus der es nur einen radikal-globalen Ausweg gibt, hat sich als unerfüllbar erwiesen – wirtschaftlich, politisch und kulturell.

So ist in diesem Herbst 2022 im Grunde nur eine Negativ-Botschaft geblieben: Die Bürger sollen drastische Einschnitte bei ihrem Lebensstandard, bei ihren kulturellen Aktivitäten und bei ihrer Sicherheit hinnehmen. Deutschland soll zu einem Land des kollektiven Verzichtens werden. Es soll im Dauermodus von Energielücken, von fehlenden Gütern und Arbeitskräften, von Betriebsschließungen, von ständigen Störungen der Infrastruktur und einer unaufhaltsamen Ausbreitung von Gewalt leben. Betroffen sind nicht nur die Armen und Schwachen, sondern vor allem diejenigen, die über Jahre und Jahrzehnte viel geleistet haben und heute noch täglich leisten. Die Gegenleistung dafür wird jetzt gekürzt – und zwar in einem historischen Ausmaß. Viele Güter und Aktivitäten, die die erreichte Freiheit markierten, werden unerreichbar. Der über Jahrzehnte gewachsene Gesellschaftsvertrag zerbricht.“ (…)

Doch zur Wahrheit gehört auch: Die Erzählung der großen Bedrohungen und Rettungen, die das Land in seinem Bann hält, ist keine realgeschichtliche Erfahrung der Gesellschaft. Sie ist eine rein gedankliche, hypothetische Konstruktion, die im Kopf eines begrenzten gesellschaftlichen Sektors entstanden ist.“ (…)

(Hervorhebungen GB)

Der verheerende Leichtsinn der „Großen Krise“

Kommentar GB:

Meine Empfehlung an alle wäre, auf die Kraft der Skepsis, der Kritik und des eigenen Denkens zu vertrauen,

anstatt Propadanda-Erzählungen mit Hintersinn zu glauben.  –

Und was tut der demos oder die Wählerschaft ?

Mir scheint es zur Zeit etwa so zu sein, daß jeweils ungefähr

ein Drittel ( I ) politisch alles das unterstützt, was oben kritisiert worden ist, (auch) weil sie daraus Nutzen bezieht,

ein Drittel ( II ) zähneknirschend opponiert, meist schweigend und politisch und medial weitgehend ausgegrenzt,

ein Drittel ( III) , das völlig inaktiv bleibt oder aus Gewohnheit, Unwissensheit oder Feigheit dem ersten Drittel ( I ) folgt.

 

 

 

 

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