Ukraine: „Über Ursachen nachdenken, ist keine Beschwichtigung“

Urs P. Gasche / 7.04.2022

Die Vorgeschichte des Krieges muss aufgearbeitet und Russland wieder die Hand gereicht werden,

sagt Ex-EU-Kommissar Verheugen.

“ „Eine Verständigung wird nur möglich sein, wenn beide Seiten den seit Helsinki 1975 bestehenden Grundsatz beachten, dass jeder die legitimen Sicherheitsinteressen des anderen zu respektieren hat“, erklärte Günter Verheugen am 3. April in einem Interview auf der linken Plattform „nd“ (früher Neues Deutschland). Verheugen war als EU-Kommissar bei der Osterweiterung der EU federführend. Bis 2010 war das frühere SPD-Bundestagsmitglied stellvertretender EU-Kommissionspräsident.“ (…)

(…) „Wenn wir die Vorgeschichte betrachten, sollten wir zwei Fragen genau unter die Lupe nehmen: An wem ist das Minsker Abkommen gescheitert, und wer oder was hat die EU dazu getrieben, sich im Jahr 2013 an einer Regime-Change-Operation in der Ukraine zu beteiligen?“ (…)

Ukraine: «Über Ursachen nachdenken, ist keine Beschwichtigung»

Kommentar GB:

Dringende Leseempfehlung. Die Lage könnte in Gesamteuropa heute entspannt, ruhig und konstruktiv sein, friedlich also, wenn die US-Außenpolitik nicht widersprechende Ziele verfolgt hätte, und das – aus ihrer Sicht – bis heute sehr erfolgreich.

Die Europäer haben es versäumt, die durch und seit Gorbatschow gebotenen Chancen in Differenz zu geopolitischen US-Interessen zu ergreifen und zu realisieren, solange das möglich war.

Der heute von der eigenen Partei gescholtene Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder hat seinerzeit einen solchen Versuch unternommen.

So nimmt die europäische Tragödie nun ihren Lauf; daß es nicht gut enden wird, das ist schon jetzt klar, nur wissen wir noch nicht, wie schlimm es noch kommen wird.

 

 

 

 

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