Am Montagabend sind zahlreiche israelische Regierungswebsites offline gewesen. In Sicherheitskreisen heisst es, es sei der bisher schwerste derartige Angriff gewesen. Im Verdacht steht Iran.
Inga Rogg, Jerusalem Aktualisiert 14.03.2022
https://www.nzz.ch/international/israel-cyberattacke-gegen-regierungswebsites-iran-im-verdacht-ld.1674592
Kommentar GB:
Der Artikel ist in mehrfacher Hinsicht hochinteressant. Erstens wird exemplarisch dargestellt, in welcher Art und Weise feindselige Vorgänge im Internet ablaufen können, wobei Varianten sicherlich existieren dürften. Zweitens wird klar, daß es zwischen dem Iran und Israel bereits seit längerem einen verdeckten Krieg gibt. Drittens wird das Augenmerk auf die iranische Atomrüstung gelegt, womit zugleich die geopolitische Konfliktebene in den Blick gerät. In dieser Hinsicht können die iranischen Rüstungsaktivitäten und der prozessierende Konflikt mit Israel gar nicht überschätzt werden. Von ihnen geht geostrategisch ein enormes Risiko aus, das sich derzeit immer noch vergrößert. Ob positive Verhandlungsergebnisse hierzu international eine Lösung darstellen könnten, nun, das kann zwar nicht ausgeschlossen werden – aber wahrscheinlich ist das wohl nicht. Und das macht die Brisanz aus.
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