Henry Kissinger hatte vor einem Krieg in der Ukraine gewarnt

Urs P. Gasche / 1.03.2022

Vor sieben Jahren las der frühere US-Aussenminister sowohl Russland als auch dem Westen die Leviten.

Red. Es gibt keine Rechtfertigung für den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Die gesamte Redaktion von Infosperber verurteilt Putins Militärschläge aufs Schärfste. 

Bei einigen Lesenden von Infosperber erweckte einer von vier redaktionellen Kommentaren zum Kriegsausbruch den Eindruck, am Krieg schuld sei ausschliesslich die Politik des Westens. Autor Christian Müller bedauert, dass bei einigen Lesenden dieser Eindruck entstand, und betont, er habe eine MIT-Verantwortung des Westens aufzeigen wollen. 

Der deutschstämmige Henry Kissinger war ein versierter Kenner der geopolitischen Lagen in Europa. Am 5. März 2014 warnte Kissinger vor einer verhängnisvollen Politik des Westens. Seinen damaligen Artikel in der Washington Post veröffentlichen wir hier in deutscher Übersetzung.
Urs P. Gasche

Henry Kissinger hatte vor einem Krieg in der Ukraine gewarnt

Kommentar GB:

Ohne die „orange“ US-Farbrevolution in der Ukraine – finanziert mit 5 Mrd. $ – und ohne die NATO-Ostexpansion in Richtung auf die russischen Grenzen – perspektivisch unter Einschluss der Ukraine – gäbe es heute weder einen politischen Ukraine-Konflikt noch einen Ukraine-Krieg. Das ist der entscheidende Punkt.

Die US-Politik feiert damit bereits jetzt einen großen Erfolg. Ihr „zivilgesellschaftliches“, mehr oder minder verdecktes Wirken in der Ukraine hat in Verbindung mit einer hartnäckigen und kompromißlosen militärpolitischen NATO-Expansionspolitik erreicht, daß Eurasien jetzt und vermutlich auf lange Zeit gespalten ist und bleibt, daß Rußland und der gesamte Rest Europas so oder so stark geschwächt werden wird, und daß das Machtmonopol der USA abgesehen von China unangefochten bleibt. Und darauf eben kommt es den USA an.

 

 

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