„Verbrandt, verkohlt und ausgemerkelt“ –

Eine Verfallsgeschichte deutscher Kanzlerschaften

19. September 2021 um 11:45 Ein Artikel von Eugen Zentner | Verantwortlicher: Redaktion

Bis zur Bundestagswahl ist es nicht mehr weit. Die Ära Merkel neigt sich dem Ende zu. Es waren lange 16 Jahre, in denen die Kanzlerin so manch eine Krise bewältigen musste. Doch mit ihrer Politik hat sie sich nicht nur Freunde gemacht. Der Rückhalt in der Bevölkerung bröckelt schon lange, der in den eigenen Reihen ebenfalls. Der Vertrauensverlust wurde immer größer und erreichte in der Corona-Krise seinen Zenit. „Es wird wohl kein triumphaler Abgang werden“, stellt Peter Zudeick fest, der in seinem neuen Buch daran erinnert, dass in Deutschland selbst die erfolgreichsten Kanzlerschaften irgendwie immer mit einem schalen Beigeschmack enden. Der kreative Titel «Verbrandt, verkohlt und ausgemerkelt» bringt es schön auf den Punkt. Von Eugen Zentner.

«Verbrandt, verkohlt und ausgemerkelt» – Eine Verfallsgeschichte deutscher Kanzlerschaften

Kommentar GB:

Ein Zitat aus der Rezension:

(…) „Politik sei für Angelika Merkel in erster Linie Machtpolitik und weniger inhaltliche Orientierung: „Mach andere von dir abhängig, verteile Posten und Einflussbereiche“, schreibt Zudeick, „halte die Regionalfürsten klein, vertraue nur allerengsten Vertrauten – und vor allem halte dich aus großen Debatten heraus. Familienpolitik, Sozialpolitik, innere Sicherheit, Bundeswehr – immer schön die anderen machen lassen. Wenn’s funktioniert, gehört der Applaus der Chefin, wenn nicht, kriegen die anderen die faulen Tomaten ab. Eine perfekte Arbeitsteilung. Sie hat ihre Kontrahenten – ob mit Pakt oder ohne – ausgesessen, weggelobbt, ausgetrickst, weggebissen.“(…)

 

 

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