Von Christoph Ransmayr
Aktualisiert am 10.08.2021
Was freies Wort bedeutet, hat niemand so gut gewusst wie Ludwig Börne. Den nach ihm benannten Preis hat in diesem Jahr Christoph Ransmayr bekommen und dazu diese fulminante Dankesrede gehalten. (…)
(…) “ „Ihr Aasfliegen“, ließe sich ihnen in beliebiger Lautstärke ein Abriss von Börnes Verfluchungen zurufen, „Anschwärzer, Ameisenfresser und Aufwischlumpen! Ihr Bandwürmer, Beutelschneider, Brechpulver, Brudermörder und Blutegel! Charlatane! Ihr Dreckkäfer, Duckmäuser, Eintagsfliegen, Filzläuse, Fratzengesichter! Ihr Geifermäuler und Giftmischer! Halunken, Hundsfötte, Hofhunde, Hasenfüße! Irrwische! Ihr Käsemaden, Kotasseln und Krautköpfe! Lästermäuler, Luder und Lumpenhunde! Ihr Mordbrenner, Nachtgeschirre, Pharisäer und Rotznasen, Schmarotzer und Schafsköpfe! Ihr Spürhunde, Stiefelknechte, Speichellecker! Ihr Tölpel und Trampeltiere! Ihr Untertanen! Vielschreiber und Wurstmäuler, Wanzen und Wohlgeborne! Ihr Zwerge! Ihr sollt sehen, daß ich mit euch fertig werden kann!“
Kein Zweifel, Carl Ludwig Börne war ein oft wütender, immer aber ein unerschrockener, tapferer Mann.“ (…)
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/christoph-ransmayrs-dankesrede-zum-boernepreis-17477642.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Kommentar GB:
Sehr, sehr dringende Leseempfehlung!
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