1. Februar 2013
Dr. Gudrun Eussner
Ehe für alle. Katy, Imma und Retortenmax
Heute sollen nicht die Gegner der Ehe für alle zu Wort kommen, nicht die religiösen Würdenträger, nicht die Straße, sondern ein seit sechs Jahren verheiratetes Paar lesbischer Frauen aus Barcelona, Katalonien, jenseits unserer Grenze. In Spanien gilt das Gesetz zum Matrimonio entre personas del mismo sexo en España, das Gesetz zur Heirat zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern in Spanien, bereits seit 2005. Spanien ist nach den Niederlanden und Belgien das dritte Land der Welt, das „Gleichheit“ neu definiert, dem Gleichen ist alles gleich, und das ist eines der Wahlversprechen des José Luis Rodriguez Zapatero im Wahlkampf 2004 zur Anpassung der Gesellschaft an den Zeitgeist, wie die Förderung der Islamisierung des Landes und der Welt sowie die Unterstützung der Araber für den Phantasiestaat Palästina. Wer zu spät kommt, den bestrafen die Linken. François Hollande sieht das in allen Punkten ebenso und will das Gesetz unbedingt durchziehen. In Frankreich können dann aber im Gegensatz zu Spanien alle alle heiraten, jedenfalls intendiert das die Bezeichnung le mariage pour tous.
Schon seit 1998 haben in Katalonien alle sogenannten stabilen Beziehungen „gewissermaßen die gleichen Rechte“, verheiratet, nicht verheiratet-hetero, nicht verheiratet-homo, die Adoption ist gestattet, selbst wenn nur ein Kind adoptiert werden darf. Als 2005 das Gesetz spanienweit verabschiedet wird, entscheiden sich gewisse homosexuelle Paare nicht für die Heirat, die frühere Regelung gibt ihnen eh alle Rechte – und, was nicht dort steht, die Pflichten einer Ehe bleiben ihnen erspart, ebenso wie die Kosten für eine eventuelle Scheidung.


