Wenn schwule Männer Kinder kriegen

Eine fremde Frau spendete die Eizelle, eine weitere trug das Baby aus – und jetzt sind Tobias und Dennis Devooght Papas. Wie schwierig war der Weg dahin, und wie geht es der Familie jetzt?
Von Heike Klovert • 12.07.2020
https://www.spiegel.de/familie/gleichstellung-wenn-schwule-maenner-kinder-kriegen-a-e8b6dcac-2d1a-4b7f-bf68-18fff912cdda#
Kommentar Tom Todd:
Die zitierte Wissenschaft steht auf sehr wackligen Beinen. In einer anderen Zusammenfassung der Forschung (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4771005/ ) wird u.a. angeführt: „In einer Studie von 2015 (Sullins 2015a) mit einer repräsentativen Stichprobe von 207.007 Kindern, darunter 512 bei Kindern gleichgeschlechtlicher Eltern, aus der US National Health Interview Survey waren emotionale Probleme bei Kindern gleichgeschlechtlicher Eltern mehr als doppelt so häufig (…)  als bei Kinder mit gegengeschlechtlichen Eltern.“
Weiterhin: „Zum Beispiel gab die American Psychological Association (APA) im Jahr 2005 einen offiziellen Bericht über lesbische und schwule Eltern heraus, der diese Behauptung enthielt: „Keine einzige Studie hat ergeben, dass Kinder von lesbischen und schwulen Eltern in irgendeiner signifikanten Hinsicht benachteiligt sind im Vergleich zu Kindern heterosexueller Eltern “ (American Psychological Association 2005).
Eine 2012 von L. Marks durchgeführte Forschungsstudie über diesen Bericht der APA und deren Bibliographie ergab, dass diese emphatische Behauptung der APA empirisch nicht gerechtfertigt war. 26 von 59 APA-Studien zur gleichgeschlechtlichen Elternschaft hatten keine heterosexuellen Vergleichsgruppen. In Vergleichsstudien wurden alleinerziehende Mütter häufig als heterosexuelle Vergleichsgruppe herangezogen. In keiner der 59 veröffentlichten Studien wurden die endgültigen Behauptungen begründet. Der Autor empfahl weitere Forschung.
In der überwiegenden Mehrheit der vor 2012 veröffentlichten Studien zu diesem Thema (Marks 2012) bestehen erhebliche Mängel, einschließlich der Tatsache, dass sie sich auf kleine, nicht repräsentative Stichproben stützten, die nicht repräsentativ für Kinder in typischen homosexuellen Familien sind.“

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Anmerkung Tom Todd:
Der SPIEGEL hat bisher eine Veröffentlichung des Kommentars verweigert.
 

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