Briefe ins Leere

Väter verlieren nach einer Trennung oft ungewollt den Kontakt zum Kind.
Ein Verein versucht zu helfen
Ingrid Wenzl | Ausgabe 23/2020
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/briefe-ins-leere-kooperative-eltern
Kommentar GB:
Es ist dankenswert, daß dieser Teil der Realität endlich öffentlich zur Sprache kommt:
(…) „In der Fachliteratur wird dieses Phänomen als Eltern-Kind-Entfremdung (EKE, englisch: Parental Alienation, kurz PA) beschrieben: Das Kind gerät durch den Rosenkrieg der Eltern in einen Loyalitätskonflikt, solidarisiert sich mit dem Elternteil, bei dem es lebt – meist die Mutter –, und wird von diesem in vielen Fällen manipuliert oder zumindest unbewusst beeinflusst. In der Folge lehnt es den anderen Elternteil immer stärker ab. Selbst wenn das Gericht schlussendlich befürwortet, dass das Kind weiterhin beide Elternteile sieht, ist die Mauer, die sich zwischen beiden gebildet hat, oft bereits zu hoch. Dabei ist dieser Prozess nicht nur für die entfremdeten Väter oder Mütter traumatisch, sondern auch für die Kinder, die damit einen wesentlichen Teil ihrer Identität verlieren. Viele von ihnen leiden noch Jahre später unter Verlustängsten, Bindungsstörungen oder Depressionen.“
 

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