Die künftige Chefökonomin der Weltbank sieht schwarz für die Zukunft der Globalisierung

«Dieses Mal ist wirklich alles anders»

Carmen Reinhart soll Chefökonomin der Weltbank werden. In ihrem Bestseller «This Time is Different» warnt sie vor dem Irrglauben, die Regeln der Vergangenheit hätten ihre Gültigkeit verloren. Doch bei der Corona-Krise sieht sie für einmal völlig neue Kräfte am Werk.

Thomas Fuster
(…) „Die Zukunft der Globalisierung malt Reinhart in düsteren Farben. In einem Interview mit der «Harvard Gazette» bezeichnet sie die Corona-Krise als letzten Sargnagel der Globalisierung. Der erste Na­gel sei in der Euro-Krise eingeschlagen worden. Da­nn kam der Brexit, danach der Handels­streit der USA mit China und schliesslich die Corona-Pandemie. Vielerorts sei die Wirtschaftspolitik binnenorientierter geworden, der Protektionismus habe zugenommen. Dies sei für Entwicklungsländer besonders nachteilig. Denn die Globalisierung habe zwar Schwächen und liefere längst nicht alles, was man sich von ihr erhofft habe. Sie habe aber zumindest dazu beigetragen, die Ungleichheit zwischen den Industrie- und den Schwellenländern abzubauen.“ (…)


https://www.nzz.ch/wirtschaft/carmen-reinhart-dieses-mal-ist-wirklich-alles-anders-ld.1557966

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