Infantilismus –
der Nanny-Staat und seine Kinder
Veröffentlicht am 13. November 2016
Kommentar GB:
Der Hinweis auf die Personallage der SPD war und ist heute mehr denn je berechtigt. Wenn immer mehr Politiker (beiderlei oder auch „dritten“ Geschlechts), die früher in den hinteren und hintersten Reihen nicht allzu unangenehm auffielen, nun ganz vorne stehen und sich für wichtig halten, dann besteht kaum Hoffnung auf Erneuerung, weil es dafür keine Träger gibt. Das war´s dann wohl. –
Nach wie vor: sehr, sehr lesenswert!
Das folgende längere und besonders wichtige Zitat sei hier ergänzend hervorgehoben:
(…) „Michael Ley analysiert den politischen Infantilismus der 68er genauer.
Schon Alexander Mitscherlich stellte vor über 50 Jahren „die These auf, dass in der okzidentalen Moderne eine Kulturpathologie entstand, die traditionelle Gesellschaften nicht kannten: der emotional und psychisch obdachlose Mensch.“
Der moderne Massenmensch bezieht seine Identität nicht mehr aus einer ethisch-religiösen Sozialisation, sondern richtet sich nach den Normen der Konsumgesellschaft.
Nach Mitscherlich ist dieser Mensch ein „klassenloses Massenindividuum“, ein konformistisches Wesen eines neuen, demokratischen Kollektivismus.
Er hat keine innere Orientierung mehr, sondern passt sich seiner unmittelbaren Umwelt und dem Zeitgeist an.
Diese emotionale Verarmung erzeugt ein Gefühl der Ohmacht, das mit einem Wunsch nach Allmacht kompensiert wird.
Das kann man verstärkt bei unseren Politikern beobachten, die, sei es Masseneinwanderung oder Energiewende, ein Vorbild für die ganze Welt sein wollen.
Die ganze Welt erlösen zu wollen, gehört zu den Spätausläufern der 68er Allmachtsfantasie.
„Aus der politischen Katastrophe ihrer Eltern hatten sie nichts gelernt und verfielen nochmals dem gleichen Irrsinn ihrer Väter und Mütter unter scheinbar geänderten Prämissen“ (Ley).
Der absurde Kampf der 68er gegen einen längst besiegten Feind, den Nationalsozialismus, ist heute Staatsdoktrin und wird inzwischen mit 100 Millionen Euro jährlich finanziert. Wobei die tapferen Kämpfer „gegen Rechts“ sich bedenkenlos der totalitären Methoden ihrer Eltern und Großeltern bedienen.
„Niemals wurde analysiert, weshalb alle utopischen Ansätze zur Realisierung eines Sozialismus in den grauen Alltag totalitärer Herrschaft abglitten“ (Ley).“ (…)
(Hervorhebungen: GB)

