Wir sind der Empfehlung von Dushan Wegner gefolgt. Sonntag ist Lesetag, hat er gesagt. Also haben wir gelesen. Bei Dushan Wegner. Gefunden haben wir diese spannende Passage
aus seinem heutigen Text, der er in seinem blog veröffentlicht hat:
„Deutschland entwickelt sich zivilisatorisch zurück. Linksgrüne »Haltung« beinhaltet wesentlich die Rückabwicklung der Aufklärung, inklusive Aberglauben (Homöopathie, Esoterik et cetera) statt Wissenschaft, in Konsequenz mit brutaler Gewalt (Antifa, Entmenschlichung des politischen Gegners et cetera) statt demokratischer Debatte. Wenn im Staatsfunk die Gegner als »Ratten« bezeichnet werden, wenn Staatsfunker als »satirische« Idee aufs Tapet bringen, dem Andersdenkenden »die Fresse« zu »polieren«, dann passen sie sich in den zivilisatorischen Rückschritt Deutschlands ein und treiben das Land damit zugleich weiter zurück – und, wie wir wissen, praktizieren deutsche »Kulturschaffende« eine solche Grenzverwischung nicht zum ersten Mal – das wird bald zur Routine!“
Das ist die Diagnose.
Aber was sind die Ursachen?
Warum ist der freiheitlich-demokratische Grundkonsens, der ein gemeinsames Fundament geschaffen hat, auf dem sich selbst Leute einfinden konnten, die sich ansonsten nichts zu sagen haben, zerbrochen. – Wir vermuten drei Ursachen:
- Parzellierung der Gesellschaft durch die linke Identitätspolitik und der damit einhergehende Anschlag auf die Individualität;
- Entprofessionalisierung gesellschaftlicher Positionen durch Quotenpolitiken aller Art;
- Psychologische Misfits, die durch Lügen, die jederzeit an der Realität scheitern können, in Positionen gelangt sind, denen sie nicht gewachsen sind, Positionen, die sie zwangsläufig allein durch ihre Anwesenheit entwerten.
Wer denkt, nun kommen lange Ausführungen zu den drei Punkten, der irrt. Es kommen kurze. Naja, kürzere als gewöhnlich. Wir wollen diesen Post eigentlich als Initialzündung für eine Ursachendebatte nutzen. Warum ist Deutschland auf dem Weg in die Barbarei? Unsere drei Ursachen sind sicher nicht die einzigen Ursachen.
Parzellierung und Anschlag auf die Individualität.
Kollektivismus verbreitet sich immer mehr. Nicht Menschen, Gruppen haben Rechte. Nicht Menschen, Gruppen werden gefördert. Gruppen, neue Zuordnungssekten, die das psychologische Loch füllen sollen, das die Säkularisierung gerissen hat, sind die Maßeinheit einer postmodernen Gesellschaft, die als gemeinsamen Wert nur noch den Neid auf die höheren staatlichen Zuwendungen an eine Konkurrenzgruppe kennt und die Missgunst, die allen entgegen gebracht wird, denen es vermeintlich etwas besser geht als der eigenen Gruppe.
Entprofessionalisierung und Quotenpolitik
Gesellschaftliche Positionen, die eigentlich mit einer Funktion FÜR die Gesellschaft verbunden sind und deshalb vergeben werden, sind entwertet worden. Der Titel „Professor“ löst mildes lächeln aus seit es Genderista gibt, deren Berufung auf ihrem Geschlechtsteil beruht. Hochschulen sind geschlossene Anstalten mit mehr oder minder Verrückten, die ihre ganz spezifischen Spleens dort ausleben und den Exhibitionismus zur neuen Währung gemacht haben, die an Hochschulen gehandelt wird. Nicht mehr Wissen ist Währung an Hochschulen, sondern die Vermeidung von Wissen, nicht mehr Kenntnisse werden erworben und anschließend demonstriert, sondern die letzte individuelle Niederung wird ans Tageslicht gezerrt und zelebriert. Positionen, die für eine Gesellschaft wichtig sind, verlieren an Ansehen. Universitäten, Parlamente, Schulen, neuerdings die Ärzteschaft, sie werden zu Markets for Lemons, die nur noch auf Personen anziehend wirken, die im direkten Wettbewerb mit anderen nicht bestehen können, die per Quote vorankommen müssen.
Psychologische Misfits und Lügen
Personen, die Positionen ausfüllen, denen sie nicht gewachsen sind und Gruppen, deren einziges Bemühen darin besteht, neue Erzählungen, zumeist Lügen zu erfinden, dies es erlauben, denen, die produktiv arbeiten, Geld abzuzwacken, zerstören das Grundgerüst einer Gesellschaft: Kooperation. Kooperation benötigt zwei Zutaten: Eine Kooperation muss für beide Parteien nützlich sein, und es muss Vertrauen auf beiden Seiten vorhanden sein.
Der Kollektivismus, der auf Neid und Missgunst baut, hat Vertrauen zerstört.
Das Schmarotzertum, das für die meisten, die im Wettbewerb nicht bestehen können, alleiniges Erwerbs-Mittel ist, hat den Nutzen, der durch Kooperation zu erreichen ist, zerstört.
Aus beidem entsteht für die psychologischen Misfits auf den Positionen, die sie nicht ausfüllen können, die Not, Erzählungen zu erfinden, die man „monetarisieren“ kann. Die Not, den Anderen Lügen aufzutischen, die in bare Münze verwandelt werden können. Geschichten, die Mitleid oder Angst auslösen und somit Gefühle, von denen sich manche freikaufen wollen.
So erklären sich die Rechtsextremismus-Unternehmer, die niemand braucht.
So wird der Klimawandel-Hoax nachvollziehbar.
So wird verständlich, warum Deutschland auf dem Weg in die Barbarei ist.
Und wir haben es geschafft, das alles zu schreiben und Genderismus, eine der wichtigsten Quellen von Irrationalismus und der Zerstörung dessen, worauf der Westen einst stolz war, sein geistiges Erbe, das, was die Gesellschaft, in der wir so sorglos leben, erst möglich gemacht hat, nur einmal zu erwähnen.
Jetzt sind unsere Leser mit der Ursachensuche an der Reihe.