Wahl in Sri Lanka

In Sri Lanka kehrt der Rajapaksa-Clan an die Macht zurück
Sieben Monate nach den Terroranschlägen von Ostern hat Sri Lankas Bevölkerung Gotabaya Rajapaksa zum Präsidenten gewählt. Seine Anhänger verehren ihn als resoluten Kriegsherrn. Ihm werden auch schwere Menschenrechtsverletzungen angelastet.
Marco Kauffmann Bossart, Mumbai 17.11.2019


https://www.nzz.ch/international/sri-lanka-der-rajapaksa-clan-kehrt-an-die-macht-zurueck-ld.1522511
Kommentar GB:
Wenn man wissen will, wie die ethnische Wahl funktioniert, findet man hier ein Beispiel:
„In Sri Lanka hat der frühere Militärchef Gotabaya Rajapaksa die Präsidentschaftswahl vom Samstag gewonnen. Nach Angaben der Wahlkommission erhielt der bei der singhalesisch-buddhistischen Mehrheit populäre Politiker 52,3 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der Regierungspartei UNP, Sajith Premadasa, räumte seine Niederlage noch vor Vorliegen des offiziellen Resultats ein. Er genoss die Unterstützung der tamilischen und muslimischen Minderheiten, holte aber nur 42 Prozent der Stimmen. An der Präsidentschaftswahl, der dritten seit dem Ende des Bürgerkrieges, beteiligten sich 35 Kandidaten – so viele wie nie zuvor.
Gotabaya Rajapaksa lancierte seine Kampagne nur wenige Tage nach den Selbstmordanschlägen vom Ostersonntag, bei denen 259 Menschen getötet wurden. Er thematisierte die Versäumnisse in der Terrorprävention und warb dafür, den Sicherheitsapparat zu stärken sowie das «Extremismusproblem» zu lösen.
In der Tat wurde nach dem Blutbad in drei Kirchen und mehreren Hotels publik, dass Präsident Maithripala Sirisena und der Regierungschef Ranil Wickremesinghe eine detaillierte Terrorwarnung des indischen Geheimdiensts missachtet hatten.“ (…) (Hervorhebungen GB)
Man fragt sich natürlich, warum diese detallierte (!) Terrorwarnung mißachtet worden ist. Vielleicht liegt die Antwort in der o. g. ethnischen Unterstützung dieser Regierung.
 

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