Der Bankrott der schwedischen Politik

In Schweden endet die hundertjährige sozialdemokratische Dominanz

Jahrzehntelang beherrschten Schwedens Sozialdemokraten die Politik. Nun mussten sie in einer Umfrage erstmals anderen den Vortritt lassen für den Platz der grössten Partei. Dass es sich dabei nicht um die Bürgerlichen handelt, den klassischen Gegner, sondern um die Rechtsnationalen, ist nicht nur für Linkswähler ein Schock.

Rudolf Hermann, Stockholm 28.11.2019


https://www.nzz.ch/international/schweden-sozialdemokraten-werden-schwaecher-ld.1524484
Kommentar GB:
Was sich in der Gesellschaft vollzieht, das wird von vier Dimensionen bestimmt: von der sozioökonomischen (Verteilung, usw.), von der soziokulturellen (Religion, usw.), von der soziopolitischen (Macht, usw.) und von der zeitlichen (Lernprozesse, usw.) Dimension.
Was geschieht hat jeweils den Charakter von Interferenzen; es handelt sich also um Resultate der Wechselwirkungen. Allein die sozioökonomische Dimension zu betrachten, das ist heute mehr denn je ein falscher Reduktionismus, und zwar in ganz Europa, nicht nur in Schweden. Um das zu ändern wäre allererst ein angemessenes Bewußtsein für die anderen Dimensionen zu entwickeln; dabei hängt die Pseudolinke jedoch weit zurück, aber den Wählern wird das zunehmend bewußt, weshalb sie die Ahnungslosen abwählen; soviel zu pseudolinken Besserwisserei.
 
 
 

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