Die SPD und ihre Vorsitzendenwahl

«Der andere Blick»:
– ist es Irrsinn, so hat es doch Methode
Viele Sozialdemokraten wollten die grosse Koalition verlassen. Doch von den Kandidaten für den Vorsitz ist nur einer wirklich bekannt: Finanzminister Olaf Scholz. Führt künftig ein Mann vom rechten Flügel eine Partei, die nach links will? Das Wahlverfahren ist ein Debakel.
Eric Gujer 25.10.2019


https://www.nzz.ch/international/deutschland/spd-sucht-vorsitzenden-scholz-oder-niedergang-ld.1517737
Kommentar GB:
Die postmoderne Pseudolinke einschließlich der SPD weiß seit langem gar nicht mehr, was links oder rechts politisch eigentlich bedeuten. Durch ihre Postmodernisierung haben sie kein Bewußtsein von dem, was und wer sie selbst wirklich sind. Daher lernen sie nichts mehr, sind nicht auf der Höhe der Probleme der Zeit, verkennen die realen gesellschaftlichen Risiken in beiden möglichen Richtungen und urteilen und handeln daher immer wieder falsch. Aus dieser Sicht ist es somit wenig erheblich, wer da nun in die Führung der SPD gewählt wird. Nur für die Große Koalition mag die Frage noch Bedeutung haben.
Selbst wenn der Wähler das entsprechend quittiert, lassen sie sich vom folgerichtigen Niedergang nicht beeindrucken, indem sie Projektionen nutzen, um einen Sündenbock zur Opferung frei zu geben. Und dieser Irrationalismus wird dann repressiv abgesichert: die Zensur ist zurück, in Gestalt von Frau A. K. Metternich.
So geht es dann weiter vorwärts, aber abwärts.
 
 

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