Das Ende von Merkels europäischer Ära

Macrons Versöhnung mit Putin verbündet ihn mit Trump.
Deutschland hat die verschlagene Robustheit hinter Putins revisionistischem Widerstandswillen unterschätzt und wird heute von strategisch-tektonischen Dynamiken geradezu überrollt.
Maximilian Terhalle 1.10.2019


https://www.nzz.ch/meinung/das-ende-von-merkels-europaeischer-aera-ld.1510200
ergänzend
https://www.nzz.ch/meinung/als-potentestes-europaeisches-land-muss-deutschland-muss-mehr-strategie-wagen-ld.1423324
https://www.nzz.ch/meinung/deutschland-muss-aussenpolitisch-mehr-gestaltungsmacht-zeigen-ld.1493406
sowie
Günter Buchholz – Das große Spiel Geopolitische Strukturen und Entwicklungen
https://www.tumult-magazine.net/herbst-2019
Kommentar GB:
Dies ist ein weiterer Hinweis auf die Erosion der Global Governance und mit ihr des Multilateralismus, einerseits in den USA, in denen die Democrats kein Mittel der Intrige und der Infamie auslassen, was sich ähnlich in der entsprechenden europäischen Szenerie spiegelt, andererseits international, wo sich Trump trotz aller seiner diplomatisch-professionellen Schwächen (nach üblichen Standards zumindest) dennoch behaupten kann.
Eine mögliche oder gar wahrscheinliche zweite Amtszeit von Donald Trump würde die Global Governance, die derzeit auf Kampagnenebene fragwürdige Triumphe feiert, womöglich massiv schwächen. Aus diesem Grund werden jetzt innenpolitisch gegen Trump alle Register gezogen. Wenn das scheitert, dann sieht die GG womöglich bald so alt aus, wie Soros, Pelosi und Merkel schon jetzt.
Ein Zitat zur deutschen Außenpolitik:
(…) „Eine Unzahl gutgemeinter Reden aus Berlin zur bedrohten liberalen Weltordnung spiegelt diese Fehleinschätzungen wider. Deshalb wird Deutschland heute von strategisch-tektonischen Dynamiken geradezu überrollt. Das antagonistische und realpolitische Mit- und Gegeneinander der «grossen Mächte» (Macron) beim Ringen um die Weltordnung – es läuft vor den Augen Berlins ab. Ob seine Konturen an der Spree tatsächlich erkannt werden – die Zweifel daran wachsen.“ (…)
 
 

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