Warum ich ein Nazi bin

„Ich bin Nazi. Ich bin, weiß Gott, nicht stolz darauf, zumal es eine düstere, ja die düsterste Anmaßung überhaupt wäre, das zu behaupten. Schließlich weiß ich, was die Nazis angestellt haben: Sie sind in Kolonnen oder Horden losmarschiert und haben politische Gegner angegriffen. Sie hatten diebisches Vergnügen an der Denunziation. Sie haben Freundschaften verraten und dafür gesorgt, dass ihre Freunde auf LKWs verfrachtet und in Lager gebracht und ermordet wurden.
Sie haben sich über Aufsätze und Bücher gebeugt, nicht des Lesegenusses wegen, sondern um „Stellen“ zu finden, die die Verfasser, im Zweifel Konkurrenten, um Amt und Würden bringen und sozial ächten könnten. Ihre Schriften wurden verbrannt, weil sie nicht der vorgegebenen politischen Linie entsprachen.
Ich habe auch nie einen Menschen denunziert, weil er seinen Geburtstag mit mir unbekannten, aber höchstwahrscheinlich unsicheren Kantonisten gefeiert hat, nach dem Motto: Man weiß ja nie! Besser anzeigen, schon um nicht auf der falschen Seite zu stehen – war bisher nicht mein Bier.
Trotzdem bin ich Nazi. Henryk Broder hat mir geraten, das aufzuschreiben, wir standen auf einem Sommerfest der Zürcher Weltwoche herum, wo auch andere Nazis zugegen waren, zum Beispiel der Kollege Alex Bauer, der von Antifaschisten ins Krankenhaus geprügelt wurde – und wo es Antifaschisten gibt, gibt es selbstverständlich auch Nazis. Das ist wie mit dem Rauch und dem Feuer. “ (…)


https://www.achgut.com/artikel/warum_ich_ein_nazi_bin
Kommentar GB:
Ein trauriger, oder richtiger ein trauernder Text angesichts der Verhältnisse …
Hierzu ein Leserkommentar:

Hans Meier / 31.08.2019

Es ist bedrückend, dass man sich schon in der Schweiz trifft, um sich darüber zu besprechen, was in Merkelistan an politisch organisiertem Terror gegen schreibende Dissidenten, wie Herrn Matussek, um sich greift. Ihm wird das Recht auf Schutz vor niederträchtiger Bedrohung, in einer gärenden Zeit, einer Kanzlerin, die persönlich als Anführende, diesen Rechtsstaat zerbricht, nicht mehr gewährt. Sie steht nicht für das neutrale Recht. Sie bricht es laufend mit Vorsatz. Ihre Lemuren schreien Nazi gegen Kritiker ihrer Machtergreifung. Die Schweiz ist das Land, was dem Totalitarismus jede Grundlage durch echte Demokratie entzieht, und das ist der eigentliche Maßstab, dass die Realität aller zivilisierten freien Menschen im System Merkel, nicht mehr demokratisch respektiert werden, sondern sehr radikale Gewalt zu ihrer totalitären Politik gehört, so wie einst an der innerdeutschen, tödlichen DDR-Grenze. Jeder der sich die Freiheit einer Demokratie erhalten will ist vernünftiger und zivilisierter drauf, als diese totalitäre FDJ-Funktionärin die ihre Fingernägel zwanghaft abbeißt. Wir brauchen ganz dringend viel mehr Schweizer Demokratie, um die Freiheit einer aufgeklärten Zivilisation souverän weiter entwickeln zu können.

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