Alle Jahre wieder Dîner du CRIF. 20. Februar 2019
Von Dr. Gudrun Eussner
Während auf den Straßen Frankreichs der Judenhaß tobt, seit 1945 sind elf Juden ermordet, darunter einige vorher schwer gefoltert worden, keiner von einem Rechtsextremen, alle von Muslimen, finden heute Abend in ganz Frankreich Demonstrationen gegen den „neuen Antisemitismus“ statt, der angeblich aus den Reihen Rechtsextremer kommt. Das Innenministerium dokumentiert einen Anstieg „antisemitischer“ Taten um 74%, von 2017 auf 2018: 311 -> 541.
Updates, vom 20. Februar 2019, im Text!
Aufgerufen zu den Demonstrationen haben auf Initiative des Generalsekretärs des Parti Socialiste (PS) Olivier Faure alle größeren Parteien. Dem Rassemblement National (RN) wurde die Mitzeichnung des Aufrufs verweigert. Dennoch hatte keine der Parteien Skrupel, bei dieser Wahlkampfveranstaltung zu den Europawahlen auf der Seite des PS mitzumachen.
Es handelt sich um eine neue Form des „faire barrage“, der Ausgrenzung des RN, zu der Juden- und Israelfeinde aus Kreisen des PS und der linksradikalen Partei La France insoumise (LFI) beitragen.
Der PS maßt sich an, den RN und seine Präsidentin Marine Le Pen von der Mitzeichnung des Aufrufs auszuschließen, was den Figaro nicht hindert zu titeln:
Im Internet wurde das geändert in La France dit non à l’antisémitisme. „Frankreich sagt Nein zum Antisemitismus“. Die erste Überschrift ist aber noch in der Link-Adresse zu erkennen. Die aus der „nationalen Einheit“ ausgeschlossene Marine Le Pen, sie repräsentiert ein Drittel der französischen Wähler, habe sich nicht unter die Demonstranten begeben, sondern Alain Finkielkraut „ihre Sympathie“ in einem Offenen Brief bekundet, in dem sie den“Islamo-Faschismus“ anprangerte. An der Gedenkplakette zu Ehren von Ilan Halimi, in Bagneux, hätte sie seiner gedacht. Es versteht sich für das freiheitlich gesinnte Bürgerblatt von selbst, diesen Offenen Brief nicht zu verlinken.
Der jüdische Journalist des Figaro Éric Zemmour hält den Auflauf für eine „Maskerade“. Versenkt!
Das Journal du Dimanche sieht eine „politische Einheit in Paris“: Ich sehe was, was du nicht siehst!
Die jüdische Gemeinde der Ost-Pyrenäen, in deren Einzugsbereich ich wohne, hat sich unter die Heuchler von PS, PCF, LFI und deren Freunde aus Gewerkschaften, NROs und anderen Schleuserorganisationen auf der Place de la République gemischt und anschließend ihre eigene Veranstaltung in der Synagoge abgehalten. Für sie habe ich den Artikel Une cérémonie de protestation contre la haine des Juifs verfaßt. „Eine Zeremonie des Protestes gegen den Judenhaß“:
Daniel Halimi, Präsident der jüdischen Gemeinde der Ost-Pyrenäen: „Attaquer un juif, un musulman, un homosexuel, c’est s’attaquer à la France.“ „Einen Juden, einen Muslim, einen Homosexuellen angreifen, das ist ein Angriff auf Frankreich.“ Da kann man nichts machen, die französische Gesellschaft ist geteilt in diejenigen, die Bescheid wissen und heucheln, die keinen Durchblick haben und einige Promille, die Bescheid wissen und aufklären. Ein Vertreter einer Muslim-Vereinigung konnte vom Präsidenten der jüdischen Gemeinde nicht unter den Gästen begrüßt werden.
Daniel Halime: „Merci de crier avec nous : ‚Pourquoi tant de haine‘.“ Par Julien Marion,
Derweil zelebriert der Conseil Représentatif des Institutions juives de France (CRIF) morgen sein alljährliches Dîner du CRIF, auf dem hohe Politiker Frankreichs wie jedes Jahr erklären, die Juden gehörten zu Frankreich, und man tue alles, dem Antisemitismus entgegenzuwirken. Der wird in diesem Jahr wieder als „neuer Antisemitismus“ verurteilt, an dem zunehmend auch „Islamisten“ beteiligt sind. Die Hauptgegner bleiben aber weiterhin die Rechtsextremen einschließlich RN.
Das Foto zeigt den Ehrengast des ersten Dîners du CRIF, 1985, den damaligen Premierminister Laurent Fabius zu Zeiten des Staatspräsidenten François Mitterrand.
„Die erste Ausgabe des Dîners versammelte ca. 50 Persönlichkeiten in einem Salon des Senats. Wie ist es zu erklären, daß im Laufe der Jahre dieses zum Ritual gewordene Treffen ein immer größeres Publikum zusammenführt, vom Wohnungsbauminister über den Vertreter der Konferenz der Bischöfe Frankreichs bis zum Botschafter Tunesiens?“
Auf meiner alten Website habe ich mehrere Artikel dazu verfaßt. Da ereifert sich auch der Judenhasser Dieudonné über das Dîner. Da es immer gleich abläuft, der höchstrangige Gast ist entweder der Staatspräsident oder sein Premierminister, setze ich den Artikel über das Dîner du CRIF von 2015 hier ein. So wird das Dîner auch in diesem Jahr stattfinden. Emmanuel Macron wird eine Nachricht an die Gäste übermitteln und Premierminister Édouard Philippe als Ehrengast begrüßt.
Sollte morgen etwas qualitativ anders sein, werde ich es als Update einsetzen. Versprochen!
Spannend könnte sein, wie der Hauptagressor gegen Alain Finkielkraut eingeschätzt wird. Le Figaro weiß aus Ermittlerkreisen, daß er ein Polizei-bekannter aus Mulhouse stammender Salafist und radikaler „Islamist“ mit gestutztem roten Bart ist, wie ihn die „Islamisten“ tragen, mit einem Schal in Art der Keffieh wedelt und nach Art eines Predigers mit seinem Zeigefinger droht.
Man darf sich also fragen, ob er ein Konvertit oder ein Riff-Kabyle ist (roter Bart); und daß es sich bei dem drohenden Zeigefinger um das Wahrzeichen aller zu allem entschlosenen radikalen Muslime handelt, das hat man seit Abu Bakr al-Bagdhadi wahrscheinlich schon vergessen.
Er ist ein Konvertit, der sich anscheinend den Bart mit Henna und Katam gefärbt hat. Die Fatwa dazu von Shaykh ‚Abdul-‚Azīz Ibn Bāz (pbuh), einem der radikalsten, für sein umfassendes Wissen vom Taxi-Unternehmer Nasser Malik aus Hamburg verehrten saudischen Scheichs, der beispielsweise Menschen, die nicht wie er glaubten, die Sonne kreiste um die Erde, zu Ungläubigen erklärte:
Vorläufig letzte Nachrichten vorm großen Fest des CRIF der Hunderte von besorgten Gästen:
„Elsaß: ‚Ungefähr 80 Grabstätten“ eines jüdischen Friedhofs geschändet, in Quatzenheim. Emmanuel Macron begibt sich dorthin“
@LCI
#Alsace : „Environ 80 sépultures“ d’un cimetière juif profanées à #Quatzenheim
Emmanuel #Macron se rend sur place. ? #La26
Sie sind mit blauer und gelber Farbe besprüht, wobei die gelbe Farbe auf muslimische Täter deutet. Gestern Abend habe ich nur gelbe Hakenkreuze gesehen. Heute findet man im Internet bei Google bis auf eine Ausnahme (Foto) nur blaue, und auf einem Grab gäbe es deutsche Schrift. Ouff! Das ist noch einmal gut gegangen! Die Reden beim Dîner des CRIF müssen nicht umgeschrieben werden!
Die israelische Bevölkerung beträgt entgegen der Darstellung des CRIF-Präsidenten Francis Kalifat nicht „weniger als ein Prozent der Weltbevölkerung“, sondern ca. 0,12 Promille: 8,9 Millionen : 7,7 Milliarden. So nonchalant sollte man als „Geschäftsmann und Philanthrop“ in für die Juden und für Israel entscheidenden Fragen nicht mit Zahlen umgehen. Vom Rest der Ausführungen nicht zu reden!
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