von Prof. Dr. Ulrich Kutschera
https://www.freiewelt.net/blog/homosexualitaet-und-die-tchaikowsky-reaktion-10075095/#comment-form
Kommentar GB:
Prof. Kutschera bietet die Erklärung der „Homosexualität“ (ein Begriff von Magnus Hirschfeld) aus biologischer Sicht (a).
Soweit ich weiß, gibt es daneben noch einen psychoanalytischen Erklärungsansatz (b), der von der Deutung der Dynamik der frühkindlich-prägenden Interaktionen mit der Mutter – und wohl auch dem Vater – ausgeht. Wäre das so (b), dann wäre das Resultat entweder ein solches, das therapeutisch zumindest prinzipiell beinflußbar wäre, oder aber, es wäre derart fixiert, daß das praktisch kaum möglich ist.
Ein Beispiel hierfür bietet die – sehr stabile – Charakterbildung des Menschen. Der Charakter bildet sich auf Grundlage der biologischen Anlagen in der oben benannten Art und Weise in den ersten Lebensjahren heraus, so daß daher diese Entwicklungsperiode in ihrer Relevanz gar nicht überschätzt werden kann, übrigens ein Aspekt, der bei der öffentlichen Behandlung des Themas Kindertagesstätten usw. auffällig ausgeblendet bleibt. Man kann auf den Gedanken kommen, die elterliche Verantwortung für eine gelingende frühkindliche Entwicklung werde verleugnet, weil sie mit narzisstischen und utilitaristisch-gesellschaftlichen Ansprüchen nicht vereinbar ist.
Die beiden Erklärungsansätze ergänzen sich möglicherweise, ohne sich zu widersprechen, also (b) auf Basis von (a), aber ich muß das hier als Hypothese stehen lassen.
Vielleicht ist noch Literatur hierzu von Interesse:
https://www.freiewelt.net/reportage/heiraten-oder-brennen-teil-i-10065968/
https://www.freiewelt.net/reportage/heiraten-oder-brennen-teil-ii-10065990/
https://www.freiewelt.net/reportage/heiraten-oder-brennen-teil-iii-10066030/
https://www.freiewelt.net/reportage/heiraten-oder-brennen-teil-iv-10066051/
https://www.freiewelt.net/reportage/heiraten-oder-brennen-teil-v-10066052/
