Blütezeit des Islam?

Auf „The European“ ist der folgende

islamapologetische Beitrag

erschienen, auf den hier kritisch Bezug genommen wird:

http://www.theeuropean.de/rolf-bergmeier/12763-leitkultur-oder-multi-kulti

 

Zur Kritik einer apologetischen Legende

Von Hartmut Krauss

(…) Die Herabsetzung und Bekämpfung alles Unislamischen bis hin zur Zerstörung und Ausmerzung bildet eine historische Konstante in der Durchsetzung, Entwicklung und Ausdehnung der islamischen Herrschaftskultur. Dabei wird alles als „Unislamisch“ verurteilt und behandelt, was den weltanschaulich-normativen Vorgaben und dem absoluten Herrschaftsanspruch der ‚Islamgläubigkeit’ widerspricht. Nicht zuletzt kommt dieser intolerante Kampf gegen das Unislamische in einer ausgeprägten Wissenschafts- und Kunstfeindlichkeit sowie in der Zerstörung nichtislamischen Kulturerbes zum Tragen.

Ausgangspunkt der gewaltbesetzten Negation des „Unislamischen“ ist die dogmatische Fixierung und Verabsolutierung des theozentrischen Weltbildes durch den orthodoxen Islam. Demnach ist alles irdische Geschehen Gott-zentriert und Ausdruck der göttlichen Allmacht. Die Menschen sind demnach als Geschöpfe Gottes von diesem abhängig und dominiert sowie diesem gegenüber bedingungslos unterwerfungspflichtig. Aufgrund dieser konstitutiven Gottesknechtschaftslehre, die absoluten Gehorsam gegenüber Allah und dessen koranisch vermittelten Befehlen einfordert und auf eine weitestgehende Selbstentsubjektivierung der Menschen als autonome Gestalter ihrer eigenen Lebenstätigkeit hinausläuft, ist der orthodoxe Islam „natürlicher“ Feind der menschlichen Vernunft, Rationalität und kritischen Reflexion sowie Kommunikation.

Entscheidend für die gesamthistorische Beurteilung der islamischen Herrschaftskultur ist vor diesem Hintergrund der Tatbestand, dass der konservativ-traditionalistische Gesetzes-Islam und sein konzeptioneller Träger, die orthodoxen Gelehrten des islamischen Rechts, gegenüber den unterschiedlichen Varianten des heterodoxen Islam (Mutaziliten, Sufismus, islamischer Rationalismus) die Oberhand behielten: So wurden die Ansätze einer rationalen Philosophie infolge der Übersetzung griechischer (insbesondere aristotelischer) Schriften systematisch zurückgedrängt und zur Häresie erklärt sowie im Einklang damit die ra’y, die persönliche Ratio, aus dem System der Rechtsfindung und seinen Grundlagen ausgeschlossen. Verbindliche Richtlinie wurde somit al-Marwadis (974-1058) Grundsatz „auf der Basis des göttlichen Gesetzes, nicht der Vernunft“. Demgemäß sind nur die in Koran und Sunna offenbarten göttlichen Bestimmungen und Gesetze vollkommen, währenddessen Neuerungen als illegitime Veränderungen des Geoffenbarten (bida) angesehen und als Ketzerei bzw. Gotteslästerung verdammt werden. Auch hier kann die hegemoniale Orthodoxie wieder – gegen jede „reformislamische“ Versuchung – nahtlos an die Überlieferungen Mohammeds anknüpfen, denn nach folgenden Hadithen soll der Prophet gesagt haben:

Den Koran zu lesen und nicht über ihn zu disputieren, ist Wissen. Wahrlich, die Völker vor euch gingen zugrunde wegen ihrer Streitigkeiten über die (sc. heiligen) Schriften.“

Jene, die den Irrtum suchen, beschäftigen sich mit den Gleichnissen, bestrebt, Uneinigkeit zu schaffen, indem sie versuchen, diese zu erklären.“

Diejenigen aber, die rechtgeleitet sind, sagen: ‚Wir bezeugen unseren Glauben an alles, was von unserem Herrn kommt’“.

Ins Verderben gingen jene, die Haarspalterei trieben.“ (zit. n. Gopal 2004, S. 307).

Auf diese Weise wirkte der vorherrschende orthodoxe Gesetzes-Islam als massive Blockade der Erkenntnisgewinnung und Wissensaneignung. Außerhalb der orthodox-islamischen Weltanschauung durfte keine Wahrheit zugelassen werden; rationale Einsichten, Problemlösungen, Neuerungen etc. sind nur dann legitim, wenn sie mit Koran, Sunna und Scharia in Einklang zu bringen sind. Zusammenfassend heißt es z. B. in al- As ‘aris (gest. ca. 936) Schilderung der Summe der Ansichten der Anhänger der Tradition und der Sunna: „Was Gott will, ist geschehen, und was er nicht will, wird nicht geschehen. Sie (also die besagten Anhänger, H. K.) behaupten, daß niemand das Vermögen zu einer Handlung hat, bevor er sie (von Gott dazu befähigt) ausführt, oder daß er vermöchte, sich Gottes Wissen zu entziehen oder etwas zu tun, wovon Gott weiß, daß er es nicht tun wird. Und sie bekennen, daß es keinen Schöpfer gibt außer Gott, daß Gott es ist, der auch die Schlechtigkeiten der Menschen erschafft, daß es Gott der Erhabene ist, der die Taten der Menschen erschafft und daß die Menschen nichts schaffen können“ (zit. n. Endreß 1991, S. 65).

Unter dem Eindruck gravierender geistiger Orientierungswidersprüche innerhalb der zeitgenössischen Umma, die aus den Gegensätzen zwischen Sufismus (islamische Mystik), aristotelischer Philosophie, traditioneller Orthodoxie und ismaelitisch-schiitischen Einflüssen resultierten, verkörpert al-Ġazālī (1058-1111) die orthodox-islamische Verdammungsideologie gegenüber den Einwirkungen der aristotelischen Philosophie auf die islamische Weltanschauung. Mit Bezug auf al-Farabi und Ibn Sina wird von ihm das Recht der philosophisch argumentierenden Vernunft bestritten, den Offenbarungsglauben zu hinterfragen und überhaupt rationales Denken auf religiöse Prinzipien anwenden zu dürfen. Wahres Wissen liege einzig in der Erkenntnis Gottes und das Glück im absoluten Gehorsam ihm gegenüber bzw. in der vollständigen Hingabe an ihn. Verurteilt wird auch die Leugnung von Wundern durch die Philosophen sowie das Kausalitätsdenken, weil es die göttliche Allmacht, ein Grunddogma des islamischen Eingottglaubens, in Frage stellt und dadurch die Krisen erzeugende Verunsicherung der Menschen hervorrufe. Da Logik, Philosophie und Naturwissenschaft nichts zur Wahrheit der Religionsaussagen beitragen, ja die religiöse Wahrheit unterminieren, könnten sie Unglauben hervorrufen und sind deshalb mit allen Mitteln zu bekämpfen. Generell gilt für al-Ġazālī sowie für die gesamte islamische Orthodoxie, dass die Quelle der Erkenntnis nicht die Beobachtung und das Studium der Natur sein könne, sondern einzig der angeblich von Gott/Allah offenbarte Koran.

Um die rationale Philosophie als Nebenbuhlerin des Ringens um Wahrheit auszuschalten und den Absolutheitsanspruch des theokratischen Denkens zu befestigen, belässt es al-Ġazālī nicht nur bei der Kritik der angeblichen philosophischen Irrtümer, sondern verdammt die Philosophen als Ungläubige, was im orthodoxen Islam einem Todesurteil gleichkommt. Im Einzelnen gelten ihm drei Auffassungen als Indikatoren für todeswürdigen Unglauben (Glaubensabfall) für einen Muslim: 1) dass die Welt ungeschaffen und ewig sei, 2) dass Gott nur das Allgemeine, nicht aber das Besondere und Einzelne wisse und 3) dass es keine leibliche Auferstehung gebe.
Mit diesem islamisch-theologischen Verdammungsurteil fungiert al-Ġazālī als herausragende Figur der Austreibung philosophisch-rationaler Diskurskeime aus dem islamischen Weltanschauungssystem, das auch heute in seiner orthodoxen Grundgestalt mit der säkularen Moderne auch bei größtem Aufwand spitzfindigster Hermeneutik nicht in Einklang zu bringen ist. Dabei gilt der Koran orthodoxen und radikalislamischen Kräften als absolute und allumfassende Wahrheitsinstanz: „Denn der Koran ist eine Methode des Lebens und eine Verfassung für die ganze Menschheit ohne jedwede zeitliche oder örtliche Begrenzung. Darüber hinaus ist der Koran ein Indiz für Kreation von einem Wunder (I‘gaz) und eine alles umfassende Enzyklopädie der Wissenschaft und auch eine Zusammenfassung der Geschichte der gesamten Menschheit“ (der ägyptische Pädagoge Mahmut Sayyid Sultan, zit. n. Tibi 1991, S. 149).

Die Verabsolutierung des koranisch-islamischen Wahrheitsmonopols sowie die Herabwürdigung der menschlichen Vernunft riefen immer wieder Gewaltexzesse hervor:

So wurden – in Überstimmung mit der christlich-inquisitorischen Reaktion – Forschungen auf den Gebieten der Medizin und der Astronomie systematisch behindert und dämonisiert1 sowie generell der Wissenschaftsfortschritt durch religiös-irrationale Repressionen künstlich blockiert. Einerseits kam es zwar im Rahmen der Eroberungswelle und Behauptungszeit des islamischen Imperialismus (von den Riddakriegen Abu Bakrs 632-634 bis zur Eroberung Bagdads im Jahr 1258) zur ausschnitthaften Übersetzung und Aneignung griechischen, persischen, indischen etc. Kulturerbes, aber andererseits wurden die daraus hervorgehenden Ansätze zur rationalen Durchdringung des Mensch-Natur-Verhältnisses von der tonangebenden islamischen Orthodoxie fortlaufend bekämpft und unterdrückt. „Bücher andersdenkender Schriftsteller und Übersetzer, wie von Ibn al-Muqaffa‘ (etwa 720 bis 756), der zunächst verstümmelt und dann ermordet wurde, oder Salih ibn Abdulqudus (hingerichtet 777 auf Befehl des abbasidischen Kalifen al-Mahdi), wurden wegen des Vorwurfs der Häresie und Ketzerei einfach vernichtet. Ibn Muqla (gest. 940), Minister, Dichter und angesehener Schriftmaler, wurde die rechte Hand abgehackt, damit er nicht mehr schreiben konnte. Er starb im Gefängnis. Selbst Schriften von namhaften Denkern oder Mystikern wie Ibn Sina (980 bis 1037), Abu Hamid al-Gazali2 (1059 bis 1111) oder Ibn al-Arabi (gest. 1240) fielen in Ungnade; ihre Werke wurden gelegentlich verboten, meistens aber einfach verbrannt“ (Al-Mozany 2004)3.

Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Tatbestand, dass die sog. „arabisch-islamische“ Wissenschaft während der „Blütezeit“ der islamischen Herrschaftskultur in Wahrheit vor allem ein Produkt der Leistungen von Nichtmuslimen bzw. Zwangskonvertiten aus den eroberten Gebieten gewesen ist. So traten zum Beispiel syrische und chaldäische Christen und Nestorianer, wie insbesondere Hunayn ibn Ishaq (808-873), aber nicht arabische Muslime als Bewahrer und Übersetzer eines Teils der antiken wissenschaftlichen Werke ins Arabische hervor. Die ausschlaggebende Inspirationsquelle und generierende Basis der islamisch-imperialistischen Glanzperiode war nicht etwa das islamische Weltanschauungssystem mit seinem gottesknechtschaftlichen Glaubenskern, sondern vielmehr die partielle Übernahme sowie die „Anzapfung“ der verschiedenen kulturellen Wissens- und Überlieferungsspeicher in den Eroberungsgebieten wie griechische Philosophie, jüdische, persische und indische Hochkultur etc4.

Für die islamische Orthodoxie war und ist wahre „Wissenschaft“ im Grunde deckungsgleich mit Koranexegese, Hadithsammlung und –begutachtung, islamische Rechtsprechung etc., während nichtmuslimisches Wissen, da auf nichtislamischen Quellen und Fundamenten basierend und nicht dem Ziel der Gottesunterwürfigkeit dienend , als unbedeutend oder zumindest niederrangig, wenn nicht gar als häretisch betrachtet oder besser: verachtet wird. Grundsätzlich hatte bereits Renan, unabhängig von seinen sonstigen Auffassungen, das treffende Urteil ausgesprochen: „Einen Averroes dem Islam als Verdienst anzurechnen, oder auch viele andere berühmte Denker, die ihr halbes Leben im Kerker oder in Heimlichkeit und Entehrung verbrachten, deren Bücher verbrannt wurden, wäre etwa dasselbe, als schriebe man der Inquisition die Entdeckungen Galileos zu, und eine ganze wissenschaftliche Entwicklung, die zu verhindern ihr nicht gelang“ (zit. n. Warraq 2004, S. 377).

Wie aus den überlieferten Chroniken bekannt ist, waren die frühmuslimischen und späteren Eroberungen durchwegs mit Massakern, Verheerung und Vernichtung verbunden. Bei der Unterwerfung Syriens unter dem ersten Kalifen Abu Bakr wurden z. B. 4.000 Bauern (Christen, Juden, Samariter) ermordet. Ähnlich ging es zu bei der Eroberung Mesopotamiens von 635 bis 642 oder der kriegerischen Einnahme Ägyptens und Armeniens. Manchmal wurde gar die Gesamtbevölkerung abgeschlachtet und vielerorts Frauen, Kinder und Alte getötet. Die Behauptung, die Ausdehnung der islamischen Herrschaftskultur mit dem Schwert sei eine Ausnahme gewesen, wie „islamische Führer“ in einem offenen Brief an Papst Benedikt XVI. vom 12. Oktober 2006 behaupteten, entspricht nicht der Wahrheit. Im Gegenteil, in allen Eroberungsgebieten waren ähnliche Gräueltaten zu verzeichnen5. Auf der arabischen Halbinsel wurde eine Politik der religiösen Säuberung betrieben und Arabien mit Ausnahme des Jemens „juden- und christenrein“ gemacht – eine Maßnahme, die später auch von den Almohaden und Almoraviden in Spanien nach dem Ende des Kalifats 1031 erneut angewandt wurde. Pogrome gab es 889 in Elvira und 891 in Sevilla gegen Christen, im marokkanischen Fez 1033 mit über 6.000 Toten, 1066 in Granada mit 1.500 getöteten Familien6, 1135 in Cordoba und 1235 in Marrakesch gegen Juden.

„Die (antijüdischen, H. K.) Pogrome im christlichen Herrschaftsgebiet“, so Flaig (2006, S. 37), „sind kein Ruhmesblatt der europäischen Kultur; aber ihre Ausmaße bleiben zurück hinter jenen der islamischen Welt. Wir brauchen dringend eine vergleichende Geschichte religiöser Unterjochung.“

Die aggressive Islamisierung seitens der muslimischen Eroberer war stets auch mit der Vernichtung des kulturhistorischen Erbes der unterjochten Bevölkerungen verbunden. So wurden die nichtislamischen Kultstätten der Christen, Juden, Perser, Hindus und Buddhisten nicht nur zerstört; vielmehr mussten die Unterworfenen und Versklavten aus dem Material ihrer zerstörten Kirchen und Tempel Moscheen und Prachtbauten für die muslimischen Eroberer errichten. Nichtislamische Götterbilder galten als heidnisches Schandwerk und mussten zerstört werden; bildende Kunst, Musik und ästhetische Aneignung und Verarbeitung der Lebenswirklichkeit waren als Zeichen der Unfrömmigkeit und Ablenkung von der wahren Gottesknechtschaft verpönt. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei das Verbot der Darstellung von Menschen und Tieren (Lebewesen) gemäß dem islamischen Recht. Die Grundlage hierfür sind entsprechende Hadithe. So ist von A’ischa, der drittten und jüngsten Frau Mohammeds folgende Aussage überliefert: „Wir hatten einen Vorhang, auf dem Vögel abgebildet waren. Der Gesandte Gottes befahl mir, sie zu entfernen. ‚Sie erinnern mich an die Freuden des irdischen Lebens“ (zit. n. Gopal 2006, S. 297).

Weitere überlieferte Aussagen lauten:

Und wer ist frevelhafter, als wer sich anschickt, so zu schaffen, wie ich [Gott] schaffe…“

Diejenigen, die diese Bilder verfertigen, werden am Tag der Auferstehung bestraft werden. Man wird zu ihnen sagen: ‚Macht lebendig, was ihr geschaffen habt!’“

Von demjenigen, der ein Bild macht, wird am Tag der Auferstehung verlangt werden, daß er ihm Lebensodem (rūh) einhaucht. Das wird er aber nicht tun können.“7

Verpönt sind nach entsprechenden Überlieferungen Mohammeds auch das Musizieren sowie das Hören von Musik, insbesondere das Lauschen singender Frauen, als „Unzucht des Ohres“. So heißt es in einer von Abu Dawud gesammelten Überlieferung:

Die Unzucht des Ohres ist die Musik. Musik erweckt im Herzen nifak (Heuchelei, Unfriede, auch Unglaube)“ (zit. n. Arsel 2012, S. 123).

Ahmad ibn Hanbal (780-855), Begründer einer der vier sunnitischen Rechtsschulen, führt folgende Aussage Mohammeds an:

Gott hat mich als Gnade und Rechtleitung an die Menschheit gesandt und befahl mir, die Blas- und Saiteninstrumente, die Idole, das Kreuz und die Dschahiliyya-Sitten zu zerstören.“8

In Verbindung mit dem absoluten Geltungs- und Normierungsanspruch des orthodoxen Islam sowie der Verachtung nichtislamischer Weltanschauung, Kultur und Kunst war die islamische Eroberung und Fremdherrschaft immer wieder durch Zerstörungsexzesse gekennzeichnet. Diese betrafen neben den Heiligtümern der eroberten Gebiete stets auch die Bibliotheken mit den Werken nichtislamischer Denker, so zum Beispiel geschehen in Alexandria und Isfahan. Selbst al-Mamun (786-833), der siebte Kalif der Abbasidendynastie, der die Lehre der Mutaziliten zur Staatsdoktrin erhob und in Bagdad das Haus der Weisheit einrichtete, ließ die alten lateinischen und griechischen Schriften vernichten, sobald sie ins Arabische übersetzt worden waren. Zerstört und geplündert wurden sowohl buddhistische Lehrzentren als auch christliche Klöster. Auch in Indien war die islamische Eroberungsbarbarei verheerend: „Nicht nur in Städten, die an Hauptverkehrswegen lagen, sondern selbst in den entlegensten Dörfern, verstecktesten Zufluchtsorten und Berghöhlen, auf Berggipfeln, an Flussufern und auf kleinen Inseln fielen die moslemischen Horden über sämtliche Tempel her, schändeten und zerschlugen sie (…) Die Höhlen von Ellora und Elephanta; die Tempel von Konarak, Kashi und Mathura, Ujjain und Somnath, alles geweihte und heilige Stätten, wurden von den Moslems überfallen und zerstört, die glaubten, sich damit um ihre Religion verdient zu machen. Kaum eines unter tausend Götterbildnissen, kaum eine unter Millionen anderer Steinfiguren ließ man unversehrt. Der Verlust an Kunstwerken, Skulpturen und Bauwerken war kolossal“(Harman zit. n. Gopal 2006, S. 298f.).

Die infolge der Eroberungen durchgeführte Islamisierung zahlreicher Völkerschaften beinhaltete auch eine interkulturelle Synthese mit zum Teil fatalen Konsequenzen. Als Beispiel mag hier die Verbindung von mongolischem Kulturerbe und islamischer Herrschaftskultur dienen, wie sie der berüchtigte und blutrünstige Despot Timur der Lahme, auch Tamerlan genannt, repräsentierte. Er brachte Tausende Hindus um und errichtete aus ihren abgeschlagenen Köpfen eine Siegessäule. Ebenso führte er eine systematische Vernichtung von Christen in Mesopotamien durch, der Zehntausende zum Opfer fielen. Seine grausame Herrschaftspraxis „stellt eine bisher historisch noch nie vorgekommene Synthese von mongolischer Barbarei und muslimischem Fanatismus dar, und er symbolisiert jene fortgeschrittene Art primitiven Abschlachtens: den im Dienste einer abstrakten Ideologie durchgeführten Mord als Pflicht und heilige Sendung“ (Grousset zit. n. Warraq 2004, S. 324).

In einer Chronik zu den Feldzügen Tamerlans („Zafername“) aus dem 15. Jahrhundert heißt es, dass „der Qur’an betont, daß die höchste Würde, die ein Mensch erlangen kann, die ist, persönlich die Feinde des Islams zu bekriegen. Darum war es dem großen Tamerlan immer auch darum zu tun, die Ungläubigen auszurotten, gleichermaßen um des Verdienstes als auch um des Ruhmes willen.“ (ebenda, S. 325) (…)

Auszug aus Hartmut Krauss: Der Islam als grund- und menschenrechtswidrige Weltanschauung. Ein analytischer Leitfaden. Osnabrück 2013, S. 95-104.

Und ergänzend:

http://diepresse.com/home/kultur/literatur/1440183/Was-haben-Moslems-seit-dem-Mittelalter-geleistet

„Was haben Moslems seit dem Mittelalter geleistet?“

Richard Dawkins, Autor des Buches „Der Gotteswahn“, hat abermals den Islam heftig kritisiert. Eine simple Tatsache festzustellen sei nicht religiöse Intoleranz („bigotry“).

09.08.2013 | 18:24 |  THOMAS KRAMAR  (Die Presse)

„Die Moslems der ganzen Welt haben weniger Nobelpreise als das Trinity College in Cambridge. Im Mittelalter haben sie freilich Großes geleistet.“ Das schrieb Richard Dawkins, Biologe, Erfolgsautor, begeisterter Darwinist und streitbarer Atheist, am Donnerstag auf Twitter. Auf die Bemerkung eines anderen Twitter-Users, dass Moslems für Alchimie und Algebra verantwortlich seien, legte er nach: „In der Tat, wo wären wir ohne Alchimie? Errungenschaften im Dark Age, gewiss. Aber seit damals?“ Eine simple Tatsache festzustellen sei nicht religiöse Intoleranz („bigotry“).“ (…) Zum weiteren Text siehe:

http://diepresse.com/home/kultur/literatur/1440183/Was-haben-Moslems-seit-dem-Mittelalter-geleistet

Tragen Sie sich für den wöchentlichen Medienüberblick - den Freitagsbrief - ein!

Es wird kein Spam geschickt! Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.