Massnahmen gegen das Kim-Regime

Statt Nordkorea zur Kooperation zu bewegen, haben die Sanktionen ein Paradoxon hervorgebracht
Kommentar von Nina Belz 7.8.2017
Der Beschluss des Sicherheitsrats vermag die Uneinigkeit der Vetomächte über die Zukunft Nordkoreas nur kurz zu überdecken.
China bekommt nun sogar Rückendeckung aus Russland.

https://www.nzz.ch/meinung/verschaerfte-sanktionen-gegen-das-kim-regime-das-nordkoreanische-paradoxon-ld.1309664

http://www.spiegel.de/politik/ausland/atom-krise-us-verteidigungsminister-droht-mit-vernichtung-nordkoreas-a-1162123.html

Kommentar GB:

War der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel jahrzehntelang eingefroren, so tendiert er, seit der junge Kim die internen Machtfragen nach dem klassischen Rezeptbuch der Machtpolitik geklärt zu haben scheint, nun zu einer gefährlichen Dynamisierung.

Während eine nukleare Abschreckungsmacht, die von Kim als seine Lebensversicherung aufgefaßt würde, noch keine direkte Bedrohung umgebender Länder wäre, sieht es nun ganz so aus, als würde eine nukleare Offensivfähigkeit angestrebt. Damit ist nun eine neue Stufe erreicht, denn die umgebenden Länder der Beginn können das nicht wie bisher tolerieren.

Welche Wirkungen die vom Sicherheitsrat der UN einstimmig beschlossenen Wirtschafts-sanktionen gegen Nordkorea haben werden, das wird sich noch zeigen. Aber wenn das nordkoreanische System darauf militärisch regierte, wäre das genau das, was vermieden werden sollte. Kann das wirklich ausgeschlossen werden? Das ist die Frage.

Man muß sehen, daß eine militärische Konfrontation in dieser Region nicht nur für diese katastrophal wäre, sondern daß sie sich sehr leicht als Zündung globaler militärischer Konflikte erweisen könnte. Ohnehin ähnelt die heutige globale Lage in mancher Hinsicht der Zeit vor dem I. Weltkrieg. Zur Besorgnis besteht also jeder Anlaß.

 

 

 

 

 

 

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