Vortrag von Kathrin Peters „Gender und Medien – Zum Zwischenstand einer Debatte“
Lange Zeit als exotisches ‚kleines Fach‘ geführt, haben sich Gender-Studies im Verlauf der vergangenen dreißig Jahre international, aber auch an deutschen Hochschulen etabliert. Kritik daran gab es immer, jedoch nie zuvor in einer solchen Lautstärke wie heute. So mehren sich in der Politik Forderungen nach einer Abschaffung des „Gendermainstreaming“, der Gender-Diskurse und der Gender-Studies. Wie konnte es dazu, dass ein theoretisches Konzept und sein interdisziplinäres Forschungsfeld in diesem Maß zum Fokus und Kristallisationspunkt gesellschaftlicher Ängste und an diese appellierender politischer Rhetorik werden?
Die Vorlesungsreihe „Wer hat Angst vor Gender?“ geht dieser Frage nach und rekonstruiert die Positionen und Politiken des Anti-Genderismus in einer interdisziplinären Perspektive offen und kritisch. Ziel der Reihe ist es, den Anti-Genderismus in ein reflektiertes Verhältnis zu den Positionen der Genderforschung zu setzen und eine Kartographie der gegenseitigen Beunruhigungen zu entwerfen, aus der ersichtlich wird, wer genau, weshalb und mit welcher Berechtigung Angst vor Gender hat.
Referentin: Kathrin Peters, Universität der Künste Berlin
Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 1. G 191