https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2017/april/martin-schulz-die-entschroederung-der-spd
Kommentar GB:
Frau Engelen-Kefer wünscht sich, daß die SPD damit aufhören möge, die Politik des Kapitals zu betreiben, was Gerhard Schröder allerdings gerade als seine besondere Leistung ansieht. Und daß sie statt dessen, so wie in ihren ersten Jahrzehnten, teils auch in der Bonner Republik, wieder eine Politik für die Arbeit und für die Arbeiter machen solllte. Man kann sie mit diesem Wunsch gut verstehen. Es ist jedoch wenig wahrscheinlich, daß es für die SPD tatsächlich einen Weg zurück gibt. Zwar ist die SPD eine ehemalige Arbeiterpartei, aber die Betonung liegt dabei auf dem Wort: ehemalige.
Schulz wird vermutlich bestenfalls so tun als ob, also links blinken, um dann, wie in der SPD üblich, wiederum rechts abzubiegen; also pro Kapital. Es dürfte daher alles auf Wählertäuschung hinauslaufen. Die aufgrund politischer Arroganz und Selbstüberschätzung irrtümlich für politisch dumm gehaltenen Lohnarbeiter werden sich wohl neu orientieren, vermutlich dorthin, wo sie ihre Interessen vertreten sehen, und das ist genau dort, wo diese politische Interessenvertretung jenseits medialer Phrasen praktisch unter Beweis gestellt wird.
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