Der ungebrochene Vormarsch des Radikalislam als zentraler Faktor der Weltpolitik

Hartmut Krauss      –      Osnabrück im Mai 2009

„Lasst es mich so klar wie nur möglich sagen, die USA sind nicht in einem Krieg mit dem Islam, und (sie) werden es nie sein“[1]. Diese subjektive Einschätzung und Willensaussage von Barack Obama Anfang April 2009 vor dem türkischen Parlament in Ankara hörte sich abstrakt wahrgenommen zwar gut an, widerspricht aber leider in mehrfacher Hinsicht der Realität und birgt zudem die Gefahr der Ersetzung problemadäquater Abwehrbereitschaft durch einschläferndes Wunschdenken.

Zum einen übersieht Obama nämlich den wirkungsmächtigen Tatbestand, dass der radikale bzw. konsequente Flügel der Muslime sich seinerseits sehr wohl in einem Kriegszustand mit der säkularen Werteordnung des Westens wähnt und entsprechend handelt. „Die Amerikaner und ihre Verbündeten zu töten, ob Zivilisten oder Soldaten, ist eine Pflicht für jeden Muslim, der es tun kann, in jedem Land, wo er sich befindet, bis die al-Aqsa-Moschee und die große Moschee in Mekka von ihnen befreit sind, bis ihre Armeen alle muslimischen Gebiete verlassen, mit gelähmten Händen, gebrochenen Flügeln, unfähig, einen einzigen Muslim zu bedrohen“ (es folgt eine Vielzahl von legitimierenden Koranversen)[2].

Zweitens mutet Obamas Aussage grotesk an, da er doch gerade selbst die Aufstockung amerikanischer Kampftruppen in Afghanistan um weitere 4.000 Mann verfügt hat und die Washington Post unter Berufung auf einen strategischen Berater berichtete: „Obama plans to announce a simple, clear, concise goal – to disrupt, dismantle and eventually destroy al-Qaeda in Pakistan, said the official“[3] Militäraktionen auf islamischem Boden gegen muslimische Krieger – ist das kein Krieg mit dem Islam? Zudem kennt Obama auch ein anderes Gesicht als das der medialen Charme-Offensive: So kündigte er – sehr zum Unwillen von amerikanischen Bürgerrechtsorganisationen – den Verzicht auf die strafrechtliche Verfolgung jener Folterverhöre von mutmaßlichen Terroristen an, wie sie unter der Bush-Administration üblich waren.

Drittens ist auch Obama – wie schon zuvor die Bush-Administration und die europäische Politik – einem fatalen Irrtum erlegen, indem er in voluntaristischer Weise einen Gegensatz zwischen (gutem) Islam und (bösem) Islamismus konstruiert und dieses illusionäre Konstrukt zur Grundlage seiner Politik macht. Tatsächlich ist aber der funktionsteilig gegliederte Islamismus nichts weiter als die kämpferische Aktualisierung des orthodoxen Islam[4] und besitzt eine im Wachsen begriffene Massenanhängerschaft unter den Muslimen[5]. Das Bindeglied bildet hier der prinzipielle islamische Herrschaftsanspruch, wie er zum Beispiel klar im überlieferten Spruch des Propheten Mohammed zu Ausdruck gebracht wird:

„Ich bin mit dem Schwert geschickt worden, vor dem Tag des Gerichts, damit allein Gott angebetet werde. Er hat meine Lanze zu meinem Broterwerb gemacht und hat jedem, der mir nicht gehorcht, Demütigung und Unglück versprochen“ (Hadith aus dem Musnad von Ahmed Ibn Hanbal, zit. n. Kepel/Milelli 2006, S. 85)

Beflügelt durch solche Überlieferungen und bestärkt durch ignorantes Entgegenkommen aus dem Westen befinden sich die funktional gegliederten und multistrategisch vorgehenden Abteilungen der islamischen Herrschaftspolitik in einer Aufschwungphase, die zeitgleich auf unterschiedlichen Ebenen bzw. an verschiedenen Handlungsfronten zu beobachten ist.“ (…)

http://www.hintergrund-verlag.de/texte-islam-vormarsch_des_radikalislam.html

und

http://www.hintergrund-verlag.de/buecher-der-islam-als-grund-und-menschenrechtswidrige-weltanschauung.html

http://www.hintergrund-verlag.de/buecher-der-selbstmord-des%20abendlandes-die-islamisierung-europas.html

http://www.hintergrund-verlag.de/buecher-Saekulare-Demokratie-verteidigen-und-ausbauen.html

Kommentar GB:

Es liegen hier eine Fülle qualifizierter analytischer Texte vor, die gelesen, durchdacht und diskutiert werden sollten, um zu politisch-praktischen Schlußfolgerungen zu gelangen, die der historischen Lage angemessen sind.

Ich kann hier nur an meine Leser appellieren, diese Mühe wenn irgend möglich auf sich zu nehmen. Sie werden dann sehen, daß es um sie selbst geht, um ihr Leben, um das ihrer Familien, ihrer Kinder, ihrer gesamten Zukunft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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