Über Gilles Kepel

von Gudrun Eussner

(…) „Der französische Soziologe und Politikwissenschaftler DDr. Gilles Kepel, Jahrgang 1955, ist Professor am Lehrstuhl Moyen-Orient-Méditerranée, Nahost-Mittelmeer, des Institut des Etudes Politiques (IEP), mit Sitz in Paris, und Berater der französischen Regierung und der Nationalversammlung in Fragen der Entwicklung des Nahen Ostens. In dieser Eigenschaft ist er Gutachter des Außenpolitischen Ausschusses der Nationalversammlung zum Plan der USA zum „Greater Middle East“, der nach den Vorstellungen der US-Regierung neben den arabischen Staaten auch Afghanistan, den Iran, Pakistan und die Türkei integrieren sollte. Er unterbreitet, am 12. Mai 2004, Vorschläge, wie die Politik der USA und deren Plan zum „Greater Middle East“ für Frankreich genutzt, der Politik der USA keinesfalls gefolgt, sondern die USA stattdessen beerbt werden können. Die Staaten der EU seien sich in dieser Hinsicht nicht einig.“ (…)

„Der anerkannte Fachmann des Islams und des Islamismus, ist 1994 am New York City College und 1995 bis 1996 an der Columbia University Gastprofessor. Sein neuestes von insgesamt ca. zehn Büchern veröffentlicht er, am 2. September 2004 bei Gallimard, unter dem Titel „Fitna. Guerre au Coeur de l´islam“, Fitna. Krieg im Innern des Islam. Deutsch ist das Buch, im Oktober 2004, bei Piper erschienen unter dem Titel „Die neuen Kreuzzüge“, was wenig besagt. Welche Kreuzzüge – wer gegen wen? Englisch heißt es: „The War for Muslim Minds: Islam and the West“. Darunter kann man sich etwas vorstellen.“

(…) „Gilles Kepel bedankt sich bei der, wie sie sich selbst auf ihrer Web Site bezeichnet, „unabhängigen Regierungsinstitution“ des Scheichtums Abu Dhabi „Cultural Foundation of Abu Dhabi“, deren Aufsichtsratsvorsitzender H.E. Ahmed Khalifa Al-Suwaidi ist. Der Dichter klassischer arabischer Verse H.E. Mohamed Ahmed Al Suwaidi ist dort Generalsekretär. Die Familie Al-Suwaidi stellt das Herrscherhaus Abu Dhabis.

Sein Dank geht an die „King Faysal Foundation Riyadh“, in der als „Other Personnel“ Prinz Turki bin Faysal bin Abd al-Aziz und Prinz Bandar bin Saud bin Khaled Al Abd al-Rahman gelistet sind.

Prinz Turki bin Faysal bin Abd al-Aziz ist jenes Mitglied des al-Sudairi Clans, das nur einige Tage vor dem 11. September 2001 von König Fahd seiner engen Kontakte zu arabischen Terroristen wegen vom Amt des Sicherheitschefs der saudischen „General Intelligence“, entfernt wird, und der heute Botschafter seines Landes in London ist, von wo aus er der „zionistischen Lobby der USA“ unterstellt, sie wolle von den Terroranschlägen in Saudi-Arabien profitieren, um die traditionell starke Bindung zwischen den USA und Saudi-Arabien zu zerstören. Prinz Bandar bin Saud bin Khaled Al Abd al-Rahman ist ein Enkel des 1975 ermordeten Königs Faysal. Dieser wird am 17. Oktober 1973 berühmt, als er der Unterstützung Israels durch den Westen im Jom-Kippur-Krieg wegen das saudische Erdöl vom Markt nimmt und damit die Energiekrise der westlichen Staaten heraufbeschwört.

Die „King Faysal Foundation Riyadh“ ist eine Hauptaktionärin der Hausbank der ägyptischen Muslimbrüder Al-Taqwa. Die Bank wird der Finanzierung des islamistischen Terrors verdächtigt.

Er bedankt sich weiterhin bei der „Qatar Foundation“, Dhoha, deren Präsidentin Sheikha Mozah Bint Nasser Al-Misnad ist, die Ehefrau des Emirs von Qatar, Sheikh Hamad bin Khalifa Al-Thani, bei Kollegen der Sozialwissenschaften der Universität Kuwait sowie bei Kollegen und Studenten des IEP.

Seine Gesprächspartner auf der arabischen Halbinsel sind Programm.“ (…)

http://www.eussner.net/artikel_2004-10-25_22-22-10.html

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