Bat Ye´or und Kermani

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„Die Islamisierungsthese Bat Ye´ors scheint auf den ersten Blick eine „Verschwörungstheorie“ zu sein. Doch liest man, dass der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani Bundespräsident werden soll, kommt sie einem plausibel vor.

Bat Ye´or bedeutet „Tochter des Nils“ und ist das Pseudonym der britischen Autorin Gisèle Littman. Sie ist eine in Ägypten geborene Jüdin, die nach der Suezkrise 1956 ihre Heimat verlassen musste, wie auch die jüdische Minderheit insgesamt: eine ethnische Säuberung, wie man sie von arabisch-islamischen Staaten kennt. Diese Erfahrung hat sie dazu gebracht, über die Rolle der Minderheiten unter islamischer Herrschaft grundsätzlich nachzudenken. Diese Gruppen waren ja zunächst alle Mehrheiten im Vergleich zu den islamischen Eroberern, ihnen auch kulturell meist weit überlegen, aber Kollaboration und massiver Druck haben schliesslich zur Islamisierung weiter Teile Asiens und Afrikas geführt. Was kann der genaue Grund dafür gewesen sein?

Muslime bedrängen, egal ob sie schon herrschen oder noch nicht, andere Gruppen immer und überall aufgrund ihrer krypto-rassistischen Überzeugung, die beste Gesellschaft auf Erden zu sein. Dieser ständige Druck, verbunden mit jederzeit möglicher Gewalt, die unberechenbar über die Nicht-Muslime hereinbrechen kann, aber auch die Kollaboration von Nicht-Muslimen, die sich Vorteile im Scharia-System versprechen, resultierten in einer Haltung der Angst, Unterwürfigkeit und des vorauseilenden Gehorsams bei den Nicht-Muslimen, die Bat Ye´or als „dhimmitude“ (Dhimmitum) bezeichnet. Dhimmis sind die unter islamischer Herrschaft bis heute als sogenannte „Schutzbefohlene“, also zweitklassige Menschen lebenden Nicht-Muslime. Dabei ist Dhimmitum der Spiegel des Dschihad, also dem für alle Muslime verpflichtenden Kampf gegen die „Ungläubigen“, mithin alle anderen Menschen, bis diese sich entweder bekehren, unterwerfen oder getötet werden.

In ihrem Buch Europa und das kommende Kalifat (Duncker & Humblot, Berlin 2013) behauptet Bat Ye´or anhand vieler Quellen u. a. von internationalen Konferenzen, dass seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die europäische Elite (besonders der EU) mit v. a. arabischen islamischen Staaten und Organisationen zusammenarbeite, um eine Mittelmeerunion („Eurabien“) unter islamischer Vorherrschaft zu erreichen. Der Grund liege einmal in der großen Menge an Öl, Geld und Menschen im Nahen Osten, die auf diese Weise nutzbar gemacht werden solle. Ausserdem sei der Islam als Ideologie weit besser als die säkularen Totalitarismen geeignet, Menschen gleichzuschalten und damit beherrschbar zu machen. Migration in Verbindung mit einem Netzwerk an Moscheen und Islaminstituten sei der geeignete Weg zur Umsetzung dieser Idee. Man kann das alles kaum glauben, doch der Grund dafür ist nicht, dass es nicht plausibel wäre, sondern man will es einfach nicht glauben: Es ist zu schrecklich. Es zeigt übrigens die Genialität Michel Houellebecqs in seinem Roman „Unterwerfung“, dass er diese These in eine überzeugende Geschichte packen konnte. Ich bin sicher, dass er Bat Ye´or gelesen hat.

Feigheit und vorauseilenden Gehorsam gegenüber Muslimen ganz im Sinne von Dhimmitum kann man in Deutschland allerorten beobachten. Nun hat Bundespräsident Joachim Gauck erklärt, nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung zu stehen. Daraufhin wurde unter den möglichen neuen Kandidaten auch der Schriftsteller Navid Kermani genannt. Sein Kollege Akif Pirinçci nannte ihn „das fleischgewordene und auffälligste Symptom der Migrantisierung der deutschen Kultur“. Diese Bezeichnung ist leider vollkommen treffend, denn Politik und Kulturschaffende haben ihm diese Rolle angeboten und er hat sie angenommen. Was ihn dafür qualifiziert, ist nicht ganz ersichtlich; vermutlich hält man ihn für das freundliche Gesicht des Islam und seine ständigen Belehrungen und Ermahnungen für kulturell kompatibel. Dabei muss klar gesagt werden, dass sie nur eins sind: islamisch korrekt. Dieser Mann soll also für die Deutschen sprechen. Der „Spiegel“-Journalist Nils Minkmar denkt in seiner Postille ernsthaft und positiv über diese Option nach (Nr. 29, S. 117). Man muss sich vorstellen, dass Muslime heute selbst bei realistischer Schätzung mit sieben Millionen gerade neun Prozent der deutschen Bevölkerung ausmachen. Da müsste man nicht gleich den Kotau machen. Aber die zukünftigen Dhimmis üben schon mal das Dhimmitum.“   –   Quelle:

http://www.freiewelt.net/blog/bat-yeor-und-kermani-10067839/

Kommentar GB:

Wenn den Parteien eines dringend zu raten ist, dann das, daß sie sofort damit aufhören sollten, Politik für Minderheiten zu machen. Denn das kommt in der Mehrheitsbevölkerung gar nicht gut an.

Es ist ihnen auch zu raten, nicht ihre parteispezifischen Macken und Schrullen zu pflegen, wozu bei ihnen immer große Neigung besteht, sondern sich statt dessen um die Anwendung eines gesunden Menschenverstandes zu bemühen. Und wenn sie den nicht mehr besitzen, dann sollten sie wenigstens auf Leute hören, die ihn noch nicht eingebüßt haben.

Ich fürchte aber, mein gutgemeinter Appell bleibt vergeblich.

 

 

 

 

 

 

 

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