US-Wahlkampf: Donald Trump hat einen Trumpf im Ärmel

In den USA reihen sich die Eliten hinter Clinton. Doch Trump hat einen Trumpf im Spiel: den verbreiteten Hass auf das Washingtoner Politikestablishment und den Frust der verarmten Mittelschicht.
http://www.freiewelt.net/reportage/donald-trump-hat-einen-trumpf-im-aermel-10065769/
Kommentar GB:
Trump gehört, wie die Koch-Brüder mit ihrem Einfluß auf die Republikanische Partei und wie George Soros mit seinen Verbindungen zur Demokratischen Partei, zu den Superreichen, „den 0,1%“, die von Hans Jürgen Krysmanski erforscht werden:
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/krysmanski/
Weil er zu dieser bestimmenden und souveränen Minderheit gehört, kann er es sich leisten, sich über für andere gängige Regeln, Normen und Gewohnheiten hinwegzusetzen und Tabus zu brechen. Er demonstriert damit gerade seine Souveränität in aller Öffentlichkeit – und genau das ist das Neue.
Trump hat, wie mir scheint, die Volkstribun-Strategie gewählt, indem er auf all jene setzt, die sich als politisch ausgegrenzt erleben und die damit unzufrieden sind. Sicherlich kann man das als populistisch bezeichnen, allerdings trifft das für Hillary Clinton genauso zu, nur dass ihre Zielgruppen eben andere sind. Trump ist nach bisheriger Wahrnehmung intellektuell zwar eher wenig beeindruckend, wie das sinngemäß etwa Fritz Stern angemerkt hat, aber vielleicht spielt er lediglich seine derzeitige Rolle im Wahlkampf überzeugend. Ob Hillary Clinton, die  über politische Erfahrung verfügt, wirklich bessser geeignet ist für das Spitzenamt, das ist m. E. schwer einzuschätzen. Jedenfalls dürfte ihr kein Unrecht geschehen, wenn man sie als Kandidatin der Wall Street zuordnet, der sie sicherlich nicht fern stehen dürfte. Aber, wer weiß, vielleicht wird sich letztlich ein ganz anderer Kandidat um das Präsidentenamt bewerben, Bernie Sanders nämlich.
 
 
 
 
 
 

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