„Homosexualität gibt es nicht“

Von David Berger
Ein neues Buch von Andreas Lombard provoziert nicht nur mit seinem Titel, sondern stellt so ziemlich alles in Frage, was derzeit in Deutschland den gesellschaftlichen Konsens zum Thema Homosexualität ausmacht. Die Emanzipation der Homosexuellen führe von der sexuellen Revolution zur Industrialisierung der Liebe, in eine Zukunft, die aus dem Labor kommt. David Berger, selbst homosexuell, bespricht. (…)

Homosexualität im gegenwärtigen Sinn gibt es erst seit 1868

„Von einer „Erfindung der Homosexualität“ spricht auch der erwähnte Robert Beachy in seinem kürzlich erschienenen, auch von Homomedien ausschließlich gelobten Buch „Das andere Berlin. Die Erfindung der Homosexualität“. Und in der Tat gibt es zumindest den hybriden Begriff erst seit 1868, wie Lombard sehr gut nachweisen kann. Aber auch inhaltlich gesteht der Autor dem Begriff kein Existenzrecht zu – und stützt sich dabei auf die biologische Bedeutung von Sexualität, die immer die Zweigeschlechtlichkeit voraussetze, die Fortpflanzung als wesentlichen Bestandteil impliziere. Erst mit der fatalen Abkoppelung der Sexualität von ihren beiden biologischen Konstituenten habe sich das Konzept der Homosexualität durchsetzen können. Aber dieses neue Konzept ist lediglich eine Fiktion.
„Homosexualität gibt es nicht, weil es – erstens – keine homosexuelle Fertilität gibt. Homosexualität gibt es nicht, weil sie – zweitens- nicht zugleich anders und gleich sein kann. Und schließlich kann keine wie auch immer geartete Sexualität des Menschen von der Last des Schicksals und von der Verantwortung für sein eigenes Leben befreien.“
Wenn man die These vertritt, an allen Nachteilen der „Homosexualität“ sei nur die Gesellschaft schuld, und wenn man eben diese Gesellschaft verändere, könne man alle ihre Nachteile aus der Welt schaffen, kultiviere man eine weitere Fiktion: „Eine solche, eigentlich unproblematische Homosexualität gibt es – drittens – ebenfalls nicht.“
Gerade vor diesem Hintergrund tut sich eine große Kluft, ein regelrechtes Dilemma auf: Auf der einen Seite waren es queere Wortführer, die genau solch ein von der Fertilität losgekoppeltes Lustprinzip der Sexualität, die eine Revolution des nach Freund infantilen „polymorphob Perversen“ einleiten sollte, vertraten – auf der anderen Seite sind genau sie es, die derzeit die als konservativ und repressiv verurteilten Institutionen der Ehe und Familie zum wichtigsten Ziel für Homosexuelle erhoben haben. Alles Trachten der homosexuellen Emanzipationsbewegung solle sich danach ausrichten, dieses Rechtsgut der Ehe nun auch für homosexuelle Paare zugesprochen zu bekommen: „Ehe für alle, sonst gibt’s Krawalle!“ rief eine lesbische Grünenpolitikerin vor einigen Monaten in einer Kleindemo des „Lesben- und Schwulenverbands“ …
Diese Kluft hat ihre Ursachen auch in dem Versuch, das Defizit der Homosexualität narzisstisch zu kompensieren, die Unfruchtbarkeit des schwulen Sex durch geradezu manische sexuelle Exzesse und damit einhergehender Beziehungsunfähigkeit „aufzuarbeiten“.“ (Hervorhebungen GB) (…)

http://www.theeuropean.de/david-berger/10829-diskussion-um-homosexualitaet
Aus Sicht der biowissenschaftlichen Evolutionstheorie sei hierzu hingewiesen auf
Ulrich Kutschera: Das Gender Paradoxon
http://www.lit-verlag.de/isbn/3-643-13297-0http://www.lit-verlag.de/isbn/3-643-13297-0

Kurzrezension: Ulrich Kutschera – Das Gender-Paradoxon


 

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