Es warten viele Millionen

Gunnar Heinsohn

„Angela Merkel unterschätzt die Wucht der Massenmigration. Beim wissenschaftlichen Blick auf demografische Daten müsste Berlin klar sein, dass man die anstehende Völkerwanderungen besser nicht als klein redet.“
„Am 20. Februar 2016 erlaubt uns Herfried Münkler in der ZEIT einen intimen Berater-Einblick in die Überlegungen Angela Merkels vor der Grenzöffnung vom 4. September 2015. Deutschland sollte, „so das Kalkül der Regierung, gemeinsam mit Österreich und Schweden, die inzwischen ausgestiegen sind, als eine Art ’Überlaufbecken‘ dienen, das die Zeit verschaffen sollte, eine europäische Lösung herbeizuführen: faire Verteilung in Europa, bessere Sicherung der europäischen Außengrenzen, Stabilisierung der Peripherie […]. Der Tausch Raum gegen Zeit ist ein Grundelement strategischen Denkens“.
Damit kann die Geschichtsschreibung zum Bruch der Dublin-Verordnungen ernsthaft beginnen. Das Changieren der Akteure zwischen Rechtstreue und Verfassungswidrigkeit bleibt hier außer Betracht, weil die Literatur dazu bereits unüberschaubar ist. Auch die Frage, ob Angela Merkel aus Güte gehandelt hat oder harte Vorwürfe der Kaltherzigkeit wegen ihrer verspäteten Lagerbesuche durch eine Überreaktion zum Verstummen bringen wollte, wird hier nur am Rande gestreift. Viel aufschlussreicher sind die Informationen über Umfang und Dauer der zu erwartenden Wanderungen, die man der Kanzlerin im Zeitpunkt der Entscheidung vorenthalten hat oder selbst ihren Beratern unbekannt waren.“ (…)
http://www.theeuropean.de/gunnar-heinsohn/10786-merkels-strategie-des-ueberlaufbeckens

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